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Betr.: "Shrine"

Der „Shrine“, Fela Kutis Konzertstätte in der Pepple Street in Lagos, war schon zu seinen Lebzeiten ein Wallfahrtsort. Wöchentlich fanden dort Konzerte statt, die sich unter regem Drogenzuspruch bis weit in die Nacht hinein erstreckten. Auch deshalb war das Gelände umstritten, vor allem bei den Anrainern der Pepple Street, einer protestantischen Sekte, sowie den juristischen Eigentümern, der Familie Binitie. In den Morgenstunden des 31. 12. 1998 wurde das Gelände von der nigerianischen Polizei geräumt und teilweise zerstört. 20 Polizisten drangen auf das Gelände vor und warfen das gesamte Mobiliar samt Stromgenerator auf die Straße. Von „Schäden in Millionenhöhe“ sprach Femi Kuti (oben im Bild unmittelbar nach der Räumung), der älteste Sohn Felas, der die Konzerttradition seit dem Aidstod seines Vaters 1997 fortzuführen versucht. Die Aktion war offiziell die Vollstreckung eines Gerichtsbeschlusses, der das Grundstück der Familie Binitie zuspricht. Die beiden Parteien hatten sich auf eine Räumung des Geländes bis Ende Januar 1999 geeinigt. Warum vorzeitig geräumt wurde, bleibt unklar, doch der Konflikt um den „Shrine“ schwelt weiter. Foto: Slim Akeh

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