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Betr.: Militärputsch in Ruanda

Ein Toter von vielen: Die Leiche eines burundischen Bauern vom Volk der Tutsis treibt im Akanyaru-Fluß an der Grenze zu Ruanda. Wie viele Menschen den Auseinandersetzungen nach dem Militärputsch vom Donnerstag zum Opfer gefallen sind, ist nicht bekannt. Flüchtlinge sprechen von allein Tausenden von Angehörigen des Mehrheitsvolkes der Hutu, dem auch der gestürzte und ermordete Präsident Melchior Ndadaye angehörte. Nach Angaben der am Samstag in Ruanda gegründeten Exilregierung Burundis sind bereits 200.000 Hutus vor der Gewalt der Streitkräfte geflohen, die von der Minderheit der Tutsis beherrscht werden. Die Putschisten haben unterdessen angeboten, die Macht an eine zivile Regierung zurückzugeben. Bedingung dafür sei allerdings, daß die Teilnehmer des Umsturzes straffrei bleiben, sagte der zum neuen Präsidenten ernannte ehemalige Innenminister François Ngeze. Mehrere Mitglieder der gestürzten Zivilregierung lehnten dies jedoch ab. Erst müßten die Militärs in die Kasernen zurückkehren, dann könne über eine Übergabe der Macht gesprochen werden. Foto: Reuter

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