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Betr.: Gerhard Seyfried's "Was ist wo in Berlin"

Gerhard Seyfried, Star des deutschen Underground-Cartoons, in den 70ern Zeichner des Münchner „Blatts“, einer der ersten alternativen Stadtzeitungen, und seit 1979 Berliner, hat auch das Projekt „tageszeitung“ von Anfang an begleitet. Auch für die Jubiläumsausgabe zum 20. Geburtstag gibt's ein kleines Wimmelbild von Seyfried – nicht über das Chaos der taz, das mittlerweile ja in weitgehend geordneten Bahnen, verglichen mit den Anfangsjahren, verläuft, sondern über die neue Hauptstadt: „The Hitchhikers Guide to the Capital“. Unlängst erhielt der Altmeister der Bullenkarikatur übrigens einen Auftrag von seinem Kreuzberger Polizeirevier – wegen des geringen Etats für Öffentlichkeitsarbeit zahlten die Kontaktbereichsbeamten, die auf ihre Ausstattungsmisere hinweisen wollten, die Zeichnung aus eigener Tasche. Seyfrieds Bildnis eines Polizeichors, der die klassische Melodie „LaLüLala“ singt, wird von diversen Polizeichören der Republik mittlerweile begeistert als Visitenkarte genutzt. Sein neuestes Werk, „Starship Eden – oder: Wie der Schneider Samuel Semmelweiß durch 100.000 Nazis steinreich wurde“, erscheint kommende Woche im Carlssen-Verlag.

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