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Betr.: Dom zu Florenz

Sie war ein Weltwunder, als sie fertiggestellt wurde, sie übertraf alle bekannten Dimensionen ihrer Zeit: Die gut 90 Meter hohe achteckige Kuppel des Doms zu Florenz, erbaut vom Renaissancebaumeister Filippo Brunelleschi. Seit ihrer Fertigstellung vor über 500 Jahren (1438) hat sie Bedrohungen aller Art überstanden; auch vier aufwärts verlaufende größere Risse haben den Ziegelbau bisher nicht in Gefahr gebracht. 1979 sollten die Fresken im Kuppelinneren restauriert werden; 48 quadratische Löcher, die Brunelleschi im Kuppelinneren zur Verankerung von Gerüsten gelassen hatte, wurden dafür mit Beton aufgefüllt. (Wie man aber Brunelleschi kennt, wird er die maximal zuträgliche Größe der Löcher genau ausgerechnet haben.) Der dehnt sich, wie jeder weiß, bei Hitze aus und schrumpft bei Kälte. Die Hauptrisse verbreitern sich dadurch mit einer Geschwindigkeit von siebeneinhalb Zentimetern in hundert Jahren. Bis die sensible Statik von der Veränderung beeinträchtigt wird, muß es so lange gar nicht dauern. Cretini!kno

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