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Betr.: Berliner Regierungsviertel

Das neue Parlamentsviertel entsteht im Spreebogen und rund um den Reichstag. Im „Bundesriegel“ untergebracht sind das Kanzleramt, das Forum und der Alsenblock mit Büros und Sitzungssälen. Östlich des Reichstags wird ein dichtes Abgeordnetenquartier gebaut: der Lusienblock und der Dorotheenblock mit über 1.000 Büroräumen, unterirdischen Straßen und Brücken zwischen den Gebäuden. Die Bundesministerien werden – auf der Graphik nicht zu sehen – in der gesamten Stadtmitte in Altbauten untergebracht. Das Finanzministerium etwa zieht in das Treuhandgebäude in der Leipziger Straße, das Auswärtige Amt in die frühere Reichsbank gegenüber dem Palast der Republik. Justizministerium, Postministerium und Innenminister sollen in Altbauten nahe der Friedrichstraße unterkommen. Der Verteidigungsminister wird im Bendlerblock am Landwehrkanal untergebracht, der Wirtschafts- und Verkehrsminister ziehen ins Palais an der Invalidenstraße.

Die 12.000 Wohnungen für die Bundestagsbediensteten sollen auf insgesamt 72 Standorte in Tiergarten, Zehlendorf, Gatow, Spandau und Karlshorst verteilt werden, die bis 1994 von den Alliierten genutzt wurden. 4.000 Wohnungen kommen aus dem Bestand, 8.000 Wohnungen und Häuser will der Bund neu bauen.

Der Umzug sowie die Sanierungs- und Baumaßnahmen kosten rund 15 Milliarden Mark, hinzu kommen rund 5 Milliarden Mark für den Wohnungsbau für Abgeordnete und Beamte. Allein der Reichstagsumbau verschlingt rund 600 Millionen Mark. taz

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