Bestrafung von saudischem Blogger: EU will Stockhiebe verhindern
Die EU fordert von Saudi-Arabien, auf die Stockhiebe für den Blogger Raif Badawi zu verzichten. Der Oberste Gerichtshof hatte das Urteil gegen ihn bestätigt.
Die EU-Kommission werde gegenüber Saudi-Arabien zudem weiter die Notwendigkeit betonen, „die Meinungsfreiheit anzuerkennen und zu achten“.
Der Oberste Gerichtshof Saudi-Arabiens hatte die Verurteilung Badawis zu tausend Stockhieben und zehn Jahren Gefängnis nach Angaben seiner Frau vom Sonntag bestätigt. Gegen die Entscheidung ist keine Berufung mehr möglich.
Der 31-jährige Blogger war im Juni 2012 festgenommen und dann wegen Beleidigung des Islams verurteilt worden. Ihm wird vorgeworfen, in seinem Blog wiederholt die Religionspolizei für die harte Durchsetzung der in dem wahhabitischen Königreich vorherrschenden strengen Auslegung des Islams kritisiert zu haben.
Bislang musste Badawi Anfang Januar 50 Stockhiebe erdulden. Die weitere Bestrafung wurde zunächst aus medizinischen Gründen verschoben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ungerechtigkeit in Deutschland
Her mit dem schönen Leben!
Kompromiss oder Konfrontation?
Flexible Mehrheiten werden nötiger, das ist vielleicht gut
Der Check
Verschärft Migration den Mangel an Fachkräften?
Niederlage für Baschar al-Assad
Zusammenbruch in Aleppo
FDP-Krise nach „Dday“-Papier
Ex-Justizminister Buschmann wird neuer FDP-Generalsekretär
Eine Chauffeurin erzählt
„Du überholst mich nicht“