Bestellknöpfe von Amazon: Noch mehr drücken
Amazon will noch mehr Dash Buttons anbieten. Verbraucherschützer bemängeln, die Technik binde Kunden an eine Marke und zeige keine Preise an.
Verbraucher sollen die Knöpfe („Dash Buttons“) im Haushalt verteilen und ausgegangene Produkte sofort nachbestellen. Laut einem Amazon-Statement von Ende März soll die Zahl der mittels der Knöpfe getätigten Orders seit Jahresbeginn um 75 Prozent gestiegen sein. Eine Studie der US-Analysefirma 1010data ergab im März, dass die Verbraucher vor allem Waschmittel ordern.
Von Verbraucherschützern wird die Technik kritisiert. Nicht nur weil sie den Nutzern durch die automatisierte Nachbestellung die Möglichkeit nimmt, eine abweichende Kaufentscheidung zu treffen, sondern vor allem, weil beim Bestellvorgang kein Preis angezeigt wird. Das mache ein derartiges Geschäftsmodell in der EU problematisch – denn hier gelten für den Internethandel detaillierte Vorschriften, mit denen verhindert werden soll, dass Kunden, ohne sich dessen bewusst zu sein, einen Kaufvertrag eingehen.
Das Wall Street Journal veröffentlicht auch erstmals Amazons Konditionen für Unternehmen, die bei dem Programm mitmachen wollen. Pro verkauften Knopf einer Marke würden 15 Dollar fällig plus 15 Prozent des Preises bei jedem Verkauf, hieß es unter Berufung auf „informierte Personen“. Zugleich hätten Konzerne wie Procter & Gamble und PepsiCo zum Verkaufsstart im vergangenen Jahr rund 200.000 Dollar bezahlen müssen. Diese Einstiegsgebühr sei inzwischen fallen gelassen worden. Kunden zahlen für einen der Knöpfe 5 US-Dollar.
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