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Bestbezahlter NFL-Profi Jalen HurtsNur an Geld keinen Mangel

Quarterback Jalen Hurts erhält einen neuen Rekordvertrag in der National Football League. Sein Honorar dürfte aber schon bald übertroffen werden.

Begehrter Spielmacher: die Philadelphia Eagles freuen sich über den Verbleib von Jalen Hurts Foto: Charles Baus/ZUMA Wire/imago

I n der umsatzstärksten Liga der Welt kann es mit den Gehaltserhöhungen schnell gehen. Ohne Zweifel hat Jalen Hurts eine herausragende Saison bei den Philadelphia Eagles gespielt. Sein Anteil am Erreichen des Super Bowl ist kaum hoch genug einzuschätzen, auch wenn dann das Saisonfinale Mitte Februar gegen die Kansas City Chiefs (35:38) knapp verloren ging. Der 24-jährige Quarterback besticht insbesondere durch sein Laufspiel.

Und klar war, dass die bisherigen Gehaltszahlungen der Eagles an Hurts einer gewissen Anpassung bedurften. In der Saison 2022 erhielt er eine gute Million Dollar, in diesem Jahr, so ist es vertraglich in seinem Rookie-Kontrakt schon länger fixiert, werden es 4,2 Millionen Dollar sein.

Mit dem neuen Fünf-Jahres-Vertrag, der am Montag bekannt gemacht wurde, wird er zum bestbezahltesten Profi der NFL und kann erfolgsabhängig bis zu 51 Millionen Euro pro Saison einstreichen. Mehr an Garantiezahlungen erhielt bisher nur der Quarterback Deshaun Watson von den Cleveland Browns. Die Eagles bringen ihre besondere Wertschätzung für Hurts auch dadurch zum Ausdruck, dass sie sich erstmals in ihrer Klubgeschichte auf eine No-Trade-Klausel einließen. Der Spielmacher darf nur zu einem anderen Team transferiert werden, wenn er dem Wechsel zustimmt.

Als Hurts vor drei Jahren nach Philadelphia kam, zeigten sich einige Experten verwundert, weil der Verein auf seiner Position mit Carson Wentz gut besetzt war. Selbst nachdem er sich binnen nur eines Jahres durchgesetzt hatte, wurde sein Spiel stets mit einer gewissen Skepsis begleitet. Hurts, so wurde kritisiert, sei ein Quarterback, der von den Qualitäten seines Teams profitierte, das ihn besser erscheinen ließe, als er wäre. Vor dem Super Bowl bekannte ein Journalist in einer Pressekonferenz, er hätte es den Philadelphia Eagles nicht zugetraut, mit Hurts als Quarterback dieses Finale zu erreichen. Hurts konterte trocken: „Du bist nicht der Einzige.“

Verschieben der Obergrenze

Für seinen Trainer Nick Sirianni können die Lobpreisungen für Jalen Hurts gar nicht groß genug ausfallen. Er verglich ihn bereits ob seiner Führungsqualitäten mit der Basketballlegende Michael Jordan. Sein neuer Vertrag wird allerdings kaum eine Ausnahmeerscheinung bleiben. Die Gehaltsobergrenze, die den NFL-Klubs für die Bezahlung ihrer Spieler auferlegt wird, wurde im Januar auf einen Rekordwert von knapp 225 Millionen Dollar pro Verein festgesetzt. Das waren 16 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Von 2013 bis 2020 war die Gehaltsobergrenze nur um 10,74 Millionen Dollar pro Jahr gestiegen.

Die Liga boomt weiter und das macht sich insbesondere in den Monatsabrechnungen der Spielmacher bemerkbar. So wird bereits gemutmaßt, dass Hurts nicht lange der bestbezahlte NFL-Profi bleiben wird. Lamar Jackson, Quarterback von den Baltimore Ravens, dürfte bald einen ähnlich guten Deal aushandeln. Sollte sein Verein sich sperren, wird sich ein anderer dafür finden. Und auch Joe Burrow von den Cincinnati Bengals oder Justin Herbert von den Los Angeles Chargers stehen bald vor aussichtsreichen Verhandlungen.

Jeffrey Lurie, der Besitzer der Philadelphia Eagles, erklärte kürzlich: „Der schwierigste Teil in diesem Geschäft ist sicherlich der Mangel an wirklich guten Quarterbacks. Wir haben einen solchen. Wir haben einen ganz besonderen Spieler und einen ganz besonderen Menschen auf dieser Position.“ Seit Montag weiß man, die Eagles werden sich über Jalen Hurts noch die nächsten fünf Jahre freuen dürfen.

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taz-Sportredakteur
Jahrgang 1971, bis Ende März 2014 frei journalistisch tätig. Seither fest mit dem Leibesübungen-Ressort verbunden.
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1 Kommentar

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  • Hurts muss trotzdem nächste Saison zeigen, was er kann. Das Team hat viele gute Spieler verloren, jetzt sollte er auch seinem Vertrag gerecht werden.