Beschäftigte im Schienen-Nahverkehr: Tarifstreit bei der Bahn beigelegt
Einheitlicher Standard für alle: Der Streit über einen Tarifvertrag für den regionalen Schienenverkehr ist beendet. Das Einkommensniveau der Deutschen Bahn gilt nun für alle Betreiber.
BERLIN dpa/afp/dapd | Nach monatelangem Ringen hat es im Tarifstreit im Bahn-Nahverkehr einen Durchbruch gegeben. Deutsche Bahn, private Konkurrenten und Verkehrsgewerkschaft EVG einigten sich auf einen Branchentarifvertrag, wie der als Schlichter benannte SPD-Politiker Peter Struck am Montag in Berlin verkündete. Alle Beteiligten hätten zugestimmt, sagte Struck.
Die Lohnkosten sollen demnach bei künftigen Ausschreibungen regionaler Schienennetze kein ausschlaggebender Faktor mehr sein. Das Einkommensniveau der Deutschen Bahn ist nun maßgeblich auch für die anderen Unternehmen. Der neue Branchentarifvertrag tritt zum 1. Februar in Kraft. Er betrifft rund 128.000 Beschäftigte.
In dem Tarifkonflikt geht es um einen Tarifvertrag für die gesamte Branche, der verhindern soll, dass der Wettbewerb auf der Schiene über die Löhne ausgetragen wird. Im Nahverkehr herrscht in Deutschland inzwischen starker Wettbewerb auf der Schiene. Immer öfter bei Ausschreibungen private Bahn-Betreiber zum Zug, die deutlich niedrigere Löhne als die Deutsche Bahn zahlen.
Die Lokführergewerkschaft GDL hatte sich an der Schlichtung nicht beteiligt. Struck forderte die Gewerkschaft auf, sich dem Abschluss anzuschließen.
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