: Berlino senza Luisi
Italiener Fabio Luisi verzichtet auf das Amt des Generalmusikdirektors an der Deutschen Oper
Der italienische Dirigent Fabio Luisi verzichtet auf den Posten als Generalmusikdirektor an der Deutschen Oper. Er werde seine berufliche Integrität nicht den Intrigen in der Hauptstadt opfern, teilte er gestern mit. Der designierte Generalintendant Udo Zimmermann will trotz des Rückzugs des von ihm vorgeschlagenen Luisi an seinem Amt festhalten.
Kultursenator Stölzl bedauerte Luisis Entscheidung. Er gehe davon aus, dass Zimmermann „in voller Autonomie“ eine Lösung finde. „Wir wünschen uns, dass die Option Christian Thielemann nachdrücklich geprüft wird.“ Das Orchester der Deutschen sei in einem „leidenschaftlichen Erwartungszustand“. Der jetzige Generalmusikdirektor Thielemann hatte den Wunsch geäußert, sein Amt zu behalten. Darin wird er vom Orchester unterstützt. Die Personalkommission des Senats hatte den Vertrag mit Luisi wegen dessen Gehaltsforderungen abgelehnt und von Zimmermann einen neuen Vorschlag verlangt. Zum Schluss ging es um eine Differenz von 3.000 Mark: Thielemann bezieht zurzeit 14.500 Mark Gehalt, Luisi forderte 17.500 Mark. DPA
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