■ Berliner Telegramm: Warnung vor Kürzungen bei Obdachlosenhilfe
Vor weiteren Kürzungen bei der präventiven Obdachlosenhilfe haben Wohlfahrtsverbände gewarnt. Einsparungen in diesem Bereich würden die Wiedereingliederung der Betroffenen zusätzlich erschweren und hätten steigende Ausgaben zur Folge, sagte Barbara Aßmann vom Diakonischen Werk gestern. Während die Senatssozialverwaltung von derzeit 16.000 Obdachlosen ausgeht, von denen ein Viertel auf der Straße lebt, schätzen die Verbände die Zahl der Betroffenen auf 40.000. Standen 1995 für präventive Maßnahmen noch 28 Millionen Mark bereit, so waren es im Vorjahr zehn Prozent weniger. Weitere 20 Prozent der Zuwendungen sollen in den nächsten drei Jahren gestrichen werden. Dagegen werden nach Angaben der Diakonie für die Unterbringung der rund 12.000 Obdachlosen jährlich mindestens 130 Millionen Mark aufgebracht. ADN
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