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Berliner Polizisten schießen auf Syrer22-Jähriger überlebt

In den vergangenen Jahren wurden auffallend viele Menschen von Polizisten erschossen. Der jüngste Vorfall in Berlin endete einigermaßen glimpflich.

Polizisten am Ort des Vorfalls in Schöneberg Foto: dpa

Diesmal ging es für den Getroffenen glimpflich ab: Polizisten haben bei einem Einsatz in Schöneberg einem Mann in den Oberschenkel geschossen.

Nach Angaben von Polizeisprecher Thomas Neuendorf war die Polizei am Freitagmorgen um 6.50 Uhr alarmiert worden. Ein Autofahrer habe angezeigt, dass ihm bei einen kurzen Stopp der Außenspiegel abgetreten worden sei. Die herbeigerufenen Streifenpolizisten hätten in der Alboinstraße einen Tatverdächtigen entdeckt, auf den die Beschreibung passte. Als sie den Mann „ansprachen“, habe der ein Messer gezogen und eine bedrohliche Haltung angenommen, so Neuendorf. Daraufhin habe der eine Streifenpolizist einen Schuss abgegeben.

Bei der Darstellung handelt es sich um eine Erstaussage; wie bei allen polizeilichen Schusswaffeneinsätzen hat die Mordkommission die Ermittlungen übernommen. Geprüft werde laut Neuendorf, ob Notwehr vorgelegen habe.

Der Mann, ein 22-jähriger Syrer, sei am Oberschenkel getroffen worden. Er werde in einem Krankenhaus behandelt, schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Laut Neuendorf hat der Syrer auf die Beamten „einen alkoholisierten, verwirrten Eindruck“ gemacht.

taz-Dossier

Das taz-Dossier zu Polizeitoten steht unter taz.atavist.com/polizeitote

Verfahren werden oft eingestellt

In Berlin und bundesweit sind in den letzten Jahren auffällig viele verwirrt wirkende Menschen von Polizisten erschossen worden. Oft waren sie mit einem Messer bewaffnet. Die Verfahren gegen die Polizisten werden meist wegen Notwehr eingestellt. Fachleute fordern, Polizisten für solche Situationen besser auszubilden.

Gewarnt wird davor, die Uniformierten mit einem sogenannten Taser auszurüsten. Dieses Gerät, das einen starken Stromstoß aussendet, wird in Berlin seit Fe­bruar in einem Modellversuch getestet. 20 Polizisten in Mitte und Kreuzberg wurden damit ausgestattet.

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2 Kommentare

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  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Warum hat jemand ein Messer dabei ,wenn er unterwegs ist?

    Wie sollen die Polizisten sich dann verhalten?

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @39167 (Profil gelöscht):

      ...vielleicht sich erstechen lassen? Nee, nicht so gut. Vielleicht eine Choreo-Ausbildung in Tschingtschang-Kung-Fu?

       

      Es gibt im Nahkampf kaum etwas gefährlicheres als ein Messer. Wer etwas anderes behauptet, hat leider keine Ahnung.