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Berliner Flughafen BER20.000 Mängel

Von der Fliese bis zur Rauchgasanlage: Laut einem Medienbericht ist fast nichts am Großstadtflughafen ohne Mängel. Die werden nun nach Dringlichkeit eingestuft.

Baustelle BER: Mängel ohne Ende. Bild: dpa

BERLIN afp | Der geplante Großflughafen Berlin-Brandenburg BER soll laut einem Zeitungsbericht 20.000 einzelne Mängel haben. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtete, umfasst diese Zahl alles „von der Rauchgasanlage bis zur kaputten Fliese“. Der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Rainer Bomba, der Mitglied im Aufsichtsrat des BER ist, kündigte „absolute Transparenz beim Baufortschritt“ an. „Wir wollen nicht, dass das Desaster nur dokumentiert, sondern dass abgearbeitet wird“, sagte er der Zeitung.

Jeder Fehler solle jetzt in einem Fortschrittsbericht separat aufgelistet und dann beseitigt werden, berichtet die Zeitung. Mit der Erstellung dieses Mängel-Reports hätten Projektausschuss und Aufsichtsrat des BER das Flughafenmanagement beauftragt. Jedes Problem und jeder Mangel werde nach Dringlichkeit eingestuft, von Kategorie A (Priorität hoch) bis D (Priorität niedrig).

Nachdem die Eröffnung des BER viermal verschoben wurde, ist völlig offen, wann an dem Großflughafen die ersten Flieger starten und landen können.

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6 Kommentare

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  • WB
    Wolfgang Banse

    Mit was ist noch zu rechnen,was Mängelerscheinungen dfes BER Flughafens betrifft?!

  • M
    Mart

    Langsam mache ich mir Sorgen um die Medien. 20000 Mängel - so viele? Na klar, wenn man die kaputten Fliesen mitzählt. Was für eine Neuigkeit, was sag ich eine News, eine ACTION NEWS!! An jedem normalen Reihenhäusle finden sich einige Dutzend Mängel, die man halt beheben muss. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Und dass man jetzt eine Liste macht, um sie anschließend zu beheben und abzuhaken. WAS FÜR EINE NACHRICHT. Das hat es ja noch nie gegeben, dass ein Bauherr seinem Kappo einen Zettels in die Hand drückt, wo draufstehnen tut: Fliese im Bad kaputt, Tür zum Keller verkehrt angeschlagen, Fenster Küche klemmt. Und dann geht der Bauleiter damit rum und bringt das in Ordnung. Ja der Wahnsinn. Erschreckend ist doch nicht die Anzahl der Fehler. Vom Reihenhäusle auf den Flughafen hochgerechnet, eher ein guter Wert. Das Problem sind doch die Kostenexplosion und der geschredderte Terminplan. Verwundern tut das allerdings nicht, wenn die Bauleitung es für eine nachrichtentaugliche INfo hält, dass man jetzt begonnen hat die Fehler aufzulisten, um sie abzuarbeiten. Sind die da nicht früher draufgekommen? Und wo bleibt die Presse mit Biss, die der Bauleitung samt den Blödzeitungsfuzzies eine Meldung um die Ohren haut, in der so ein SChmarrn verzapft wird und gleichzeitig offenbar Baumängel wie "BRandschutz geht nicht" und "Fliese im Sch**ßhaus hinten links kaputt" gleichberechtigt behandelt werden?? Vorwärts taz - nicht den Blödzeitungsmüll noch mal drucken, sondern in bester journalistischer Tradition DRAUFHAUEN!!

  • P
    Pete

    Die feuchte Bauruine "BruchlandeplatzEG" verrotten lassen, keine Steuergelder mehr reinstecken, Tegel ausbauen und keinesfalls schließen und den Staatsanwalt ermitteln lassen!!!

  • T
    'Thunderbird

    Waren hier denn ausschließlich nur unseriöse Firmen am Werk?

  • H
    hathor

    Korrupt, inkompetent und katastophal. Wie in Stuttgart! Großprojekte dienen nur dazu, Kapital "von unten nach oben" zu verschieben. Steuergelder werden verschleudert um Baukonzerne und Holdings zu protegieren. Der Volkswirtschaftliche Nutzen bleibt auf der Strecke. Technische Sinnhaftigkeit oder Machbarkeit wird ignoriet, koste es was es wolle! So kann und darf es nicht weitergehen! Oben Bleiben!

  • A
    Atheism

    Man sollte Politiker in Regress nehmen können für solch opulente Verschwenddung von Steuergeldern.

    Egal ob sie nun gutgläubig, listig oder im Falle von Wowereit/Platzeck einfach nur dämlich sind.

    Und die verantwortlichen Firmen ebenfalls.

     

    Es muß ja irgendwann mal aufhören, das unsere Steuergelder für sowas verschwendet werden. S21, Elbphilarmonie, der "Flughafen" - alles Projekte die den Steuerzahlen Millionen oder gar Milliarden mehr kosten. In 30 Jahren kommt dann raus, welche Politiker, Amtsleister und Firmenchefs sich da auf Kosten der Allgemeinheit bereichert haben.