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Berlinalie

Mit einer Filmjournalistin befreundet zu sein ist — wie aus gewissen erfahrenen Kreisen verlautet — ohnehin eine recht mühselige Angelegenheit. Während der Berlinale verwandelt sich diese Freundschaft aber in wirkliche Pein, in ein Drangsal ohne Ende.

Mit viereckigen Äuglein, die kneistend das Tageslicht scheuen, huscht sie morgens aus dem Haus, nicht ohne dem letzten Rest Nutella den Garaus gemacht zu haben („...die Nerven. Sind alles nur die Nerven“) und kennt nicht Gott noch Vaterland.

Findet kein herzlich Wort für diejenigen, die auch zu nachtschlafener Zeit noch freundlich ihrem somnambulen Gestammel gelauscht, ihr ein Bad mit Lavendelzeugs eingelassen, das Heizkissen rechtzeitig angeworfen und kundig plaziert haben. Kein anerkennender Blick für jene, die das — angesichts eines offensichtlich vergeigten Artikels — gebeugte Haupt noch zu trösten bereit waren, und die auch die doofste Pressekonferenz-Anekdote und das schrägste De-Hadeln-Zitat noch mit einem Schmunzeln zu goutieren wußten.

Ihnen, denen in dieser letzten Februarwoche allein das Wort „Zeitgenossen“ wirklich zusteht, am heutigen Morgen ein dreifaches Salut. mn

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