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Berlin ist den Bonnern zu teuer

Auf heftige Ablehnung ist bei Unionspolitikern der Vorschlag für einen Umzug aller Bundesministerien von Bonn nach Berlin gestoßen. Der Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer, wies gestern einen entsprechenden Vorstoß von 15 jüngeren Parlamentariern aus allen Fraktionen strikt zurück. „Wir werden uns von Seiten unserer Fraktion daran nicht beteiligen“, sagte Ramsauer. „Unehrlich und verlogen“ nannte der CDU-Abgeordnete Norbert Hauser die Argumente für einen solchen Umzug. Ein totaler Wechsel an die Spree werde mindestens weitere 20 Milliarden Mark kosten. „Jeder einigermaßen zurechnungsfähige Bundestagsabgeordnete muss sich die Frage stellen, ob Deutschland nicht wichtigere Probleme hat, als eine neue Umzugskarawane zu finanzieren“, meinte der Abgeordnete aus Bonn.

Auch die Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) besteht weiter auf einer „fairen Arbeitsteilung“. Sie forderte die Kritiker des Bonn-Berlin-Gesetzes auf, mögliche Schwachstellen konkret zu benennen, um Arbeitsabläufe im Einzelfall optimieren zu können. Das Kostenargument ließ Dieckmann nicht gelten. „Jeder weiß: Berlin ist teurer als Bonn“, unterstrich die SPD-Politikerin. Der Umzug habe bereits Milliarden Mark gekostet. Die derzeitigen Reisekosten lägen unter den standortbedingten höheren Kosten in Berlin. DPA/DDP

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