: Benzin erneut teurer
■ Auch Bauzinsen steigen / OPEC berät Förderpolitik
MIT ÖLIGEN GESCHÄFTEN AUF DU UND DU
Hamburg/Frankfurt/Wien (afp/dpa/taz) - Diesmal machte Aral den Anfang: Der Konzern hat die Preise für Benzin und Diesel um weitere sechs Pfennig je Liter erhöht, weil die Rohöl-Einstandspreise weiter gestiegen sind. Die anderen Mineralölfirmen werden vermutlich bald folgen. Der Präsident des Bundeskartellamts, Wolfgang Kartte, stellte sich vor die Konzerne. Zu Vorwürfen, zwischen den Firmen gebe es Preisabsprachen, sagte er dem Magazin 'Playboy‘, der Behörde lägen dafür keine Beweise vor. Er glaube nicht, daß „sich die Benzin-Chefs mit einer geheimnisvollen Zeichensprache über die Preise verständigen“.
Zum Wochenstart haben außerdem viele Hypothekenbanken wieder ihre Bleistifte gespitzt und verlangen rund zehn Prozent Bauzinsen. Hintergrund sind die eventuell noch weiter steigenden Zinsen am deutschen Kapitalmarkt, die neuerdings auch von öligen Inflationsgefahren bestimmt werden.
Hinter verschlossenen Türen haben die Erdölminister aus elf OPEC-Staaten am Montag in Wien ihre inoffiziellen Beratungen über eine mögliche Produktionserhöhung fortgesetzt. Nach Einschätzung von Beobachtern dürften sich die Minister auf eine Heraufsetzung der Fördermengen verständigen, doch steht noch nicht fest, ob dies den Konsumentenländern verbindlich zugesagt werden soll.
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