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Belegschaft protestiert gegen Schließung des Palazzo Prozzo

Berlin. Mitarbeiter des Berliner Palastes der Republik, der Ende September wegen Asbestverseuchung geschlossen worden war, protestierten gestern gegen diese Entscheidung. Mit ihren Familien versammelten sie sich gegen 15 Uhr vor dem Haus. Auf Transparenten forderten sie den Erhalt der kulturellen und gastronomischen Einrichtungen und vor allem einen Sozialplan für die Mitarbeiter. Asbest sei nicht allein der Grund für die Schließung des Hauses, so Göhring vom Sprecherrat der ÖTV im Palast der Republik. Zwei unabhängige Gutachterfirmen hätten im Auftrag der Bezirkshygieneinspektion Untersuchungen angestellt und festgestellt, daß die Asbestgrenzwerte nach EG-Normen nicht überschritten würden. Der eigentliche Grund sei wohl, daß die Bundesregierung das Haus nicht mehr nutzen will. Die 1.700 Mitarbeiter bekommen bis Ende Oktober Gehalt und gehen dann in eine halbjährige Warteschleife. Danach sitzen sie auf der Straße, wenn sie nicht vermittelt werden können. Eine Sanierung des Palastes wäre seiner Meinung nach eine Variante, da die eigentliche Gefahr nicht von den Bauteilen, sondern von Resten aus der Aufbauphase ausgehe. adn

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