Belästigungsvorwürfe gegen Junot Diaz: Autor gibt Pulitzer-Vorsitz ab
Drei Frauen hatten Juno Diaz beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Er gab seinen Vorsitz ab, wird dem Vorstand aber weiterhin angehören.
Drei Frauen hätten Vorwürfe gegen den US-Schriftsteller erhoben, wie das Branchenportal Deadline.com am Freitag berichtete. Die Autorin Zinzi Clemmons schrieb auf Twitter, sie sei als 26-jährige Studentin von Diaz drangsaliert und gegen ihren Willen geküsst worden.
In einer Stellungnahme gegenüber der New York Times sagte Diaz, dass er „Verantwortung für seine Vergangenheit“ übernehmen werde. Konkret äußerte er sich aber nicht zu den Vorwürfen. Er verwies auf seinen im April von dem Magazin The New Yorker veröffentlichten Essay, in dem er berichtete, er sei als Junge vergewaltigt worden. Dies habe zu Depressionen, Wut und Problemen in späteren Beziehungen geführt.
Der gefeierte Autor hatte für seinen Debüt-Roman „Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao“ 2008 den Pulitzer-Preis erhalten. Die Preise gelten als die höchste Auszeichnung der Medienbranche. Neben journalistischen Kategorien gibt es Sparten für die Bereiche Literatur, Musik und Theater.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kampf gegen die Klimakrise
Eine Hoffnung, die nicht glitzert
Müntefering und die K-Frage bei der SPD
Pistorius statt Scholz!
Zweite Woche der UN-Klimakonferenz
Habeck wirbt für den weltweiten Ausbau des Emissionshandels
Krieg in der Ukraine
Biden erlaubt Raketenangriffe mit größerer Reichweite
Angeblich zu „woke“ Videospiele
Gamer:innen gegen Gendergaga
Haldenwang über Wechsel in die Politik
„Ich habe mir nichts vorzuwerfen“