: Beifall für den Clown
■ Strauß–Kraftmeierei auf dem CDU–Bundesparteitag / Das Lachen müßte einem im Halse stecken bleiben
Mainz (taz) - Der Clown bekommt auch im Zirkus immer den meisten Erfolg. So kommentierte ein CDU–Sprecher die Applausorkane der CDU–Delegierten, bei denen sich der gut gelaunte Bajuware FJS für die „Geduld, mit der Sie mich angehört haben“ bedankte. Eine Kostprobe der Straußschen Kraftmeierei: „Eher fließt die Donau in den Schwarzwald zurück, als daß die SPD die absolute Mehrheit im Bund erzielt“. Strauß zu einer möglichen sozialdemokratisch–grünen Bundesregierung: „Rau plus X, Rau plus Null, Null plus Null, Zufall“. „Das Schicksal der Lebenden ist ungewiß“. Strauß zur Bestellung eines Gutachtens beim Öko–Institut durch Bangemann: „Vielleicht hätte man dieses Gutachten gleich beim Bundesvorstand der Grünen bestellen sollen, dann müßten ihre wertvollsten Mitarbeiter nicht Arbeitslosenunterstützung beziehen“. Strauß zur Apartheid und Südafrika: „Ich war immer ein Gegner der allgemeinen Apartheid, aber wohin das jahrzehntelange Geschrei nach Demokratie und Liberalität geführt habe, hat sich doch im Iran gezeigt. Es wäre eine Todsünde an unserer eigenen Sicherheit, wenn wir den Radikalen in Südafrika die Macht in die Hand spielen würden. Eine geistige Führung erfüllt ihre Aufgabe nicht, wenn sie nicht ein Monopol beanspruchen würde.“ Strauß zur Atommacht BRD: „Adenauer hat die 1939 unterbrochene Forschung in der Atomenergie wieder aufgegriffen. „Wir als 3. Weltmacht zwischen den USA und der UdSSR“.
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