piwik no script img

Bei Siemens wird abgewickelt

betr.: „Sabbatjahr bei Siemens“, taz vom 1./2. 9. 01

Als Betriebsratsvorsitzender von Siemens ICM Salzgitter kann ich die Bedenken, das Projekt sei ein theoretisches Konzept, nur bestätigen. In meinem Betrieb wurden unmittelbar vor der Einführung des „Timeout“ dreißig hoch qualifizierte Hardwareingenieure wegen „Wegfall der Arbeitsplätze“ nach teilweise nur sechs Monaten Beschäftigung nach Hause geschickt. In anderen ICM-Betrieben werden die Kollegen nicht etwa nach ihren Wünschen freigestellt, sondern von den Vorgesetzten dazu „freigegeben“. Auch die extrem kurze Frist bis zum 30. 9. lässt den Kollegen kaum Möglichkeiten zur freien Entscheidung. Mit diesem Sabbatjahr wird Siemens ICM die mittelfristige Personalkostensenkung nicht erreichen, und es wird wie bisher mit Kündigungen und Aufhebungsverträgen „abgewickelt“. Schade bei so hoch motivierten Kollegen! JÜRGEN HARTMANN, Wolfenbüttel

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen