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Beginn der Eishockey-PlayoffsIrre Hunde gegen Bayerns Macht

Im Eishockey der Frauen beginnen die Playoffs. Doch die bajuwarische Überlegenheit bleibt ein Problem. Nun wollen die Mad Dogs Mannheim gegenhalten.

Wollen unangenehm bleiben: die Mad Dogs – hier Brooke Bronsteel (vorn), gegen Memmingen Foto: imago

Die Macht im Eishockey der Frauen bleibt in Bayern. In der DFEL nämlich haben sich mit den bajuwarischen Teams aus Planegg, Memmingen und Ingolstadt die drei üblichen Verdächtigen für die Playoffs qualifiziert, die am Wochenende starteten. Ein schier uneinholbares Trio. Die Außenseiterinnen von den Mad Dogs Mannheim sind als viertes Team überraschend souverän dabei und wollen unbequem bleiben. Denn in dieser Liga, in der es nichts zu verdienen gibt, genießen die baye­rischen Teams mehrere unangreifbare Standortvorteile. In Füssen befindet sich der Bundesleistungsstützpunkt und damit ein steter Strom an Talenten, und die vielen lokalen Eishallen sind auch nicht unnütz.

Die Lücke zum Rest der Liga ist gigantisch. In der 7er-Liga folgt auf den Viertplatzierten Ingolstadt (43 Punkte) ein 20-Punkte-Loch zu den Berliner Eisbärinnen; der letztplatzierte KEC kommt gar nur auf fünf Punkte. Die Unausgeglichenheit liegt aber auch daran, dass sich bisher kaum Erstligisten der Männer in der Spitzenliga der Frauen engagieren. Lediglich die Eisbären, ERC Ingolstadt und die Haie haben sowohl im Männer- als auch im Frauenbereich ein Team in der ersten Liga.

Besonders viel finanzielle Unterstützung bringt auch das nicht, die Frauen wechseln vor allem für die bessere Infrastruktur. Nun immerhin will die Liga langsam professio­neller werden: Seit 2018/19 gibt es Playoffs, vorher war das aus Kostengründen nicht drin. Und jetzt finden sie zum ersten Mal im Best-of-five-Modus statt. Als Hoffnungsträgerinnen gegen die bajuwarische Dominanz starten also die Mad Dogs aus Mannheim, und das gar nicht schlecht, nämlich mit einem knappen 2:3 erst im Penalty­schießen gegen­ den ECDC Memmingen.

Tränen nach dem Training

Mannheim glänzt aber auch in der Rubrik Vermischtes: Hier stehen mit Luisa, Lilli und Lea Welcke gleich drei Schwestern auf dem Eis. Ihr Weg ist aussagekräftig für die Branche. Die Schwestern berichten zuletzt gegenüber der ARD von Mobbing allein unter Jungs, Tränen nach dem Training und Trainern, die keinen Sinn darin sahen, dass Mädchen Eishockey spielen. Mädchenteams gibt es nicht.

Der Stellenwert des Frauen-Eishockeys lässt sich auch daran ablesen, wie schwer es bleibt, Ergebnisse zu finden. Der taz Sport vermeldet also auch mit Service-Gedanken: Im zweiten Playoff vom Samstag haben die Hauptrundensiegerinnen aus Planegg gegen Ingolstadt standesgemäß mit 1:0 gewonnen.

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1 Kommentar

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  • Ganz so schwierig ist es im Mädcheneishockey nicht mehr: durch die Initiative des GirlsEishockey e.V. hat sich vieles verbessert. Der DEB sichtet und fördert auch die Mädchen (z.B. U16-Mädchennationalmannschaft). Mädchen können an die Sportschulen, z.B. in Dresden, Chemnitz, Berlin. Beim "GirlsDay" in Dresden waren über 60 Mädchen schnuppern. Die Landesverbände, z.B. in Sachsen, versuchen Mädchen-Auswahl-Teams zusammenzustellen. Aber es gibt insgesamt nicht so viele Spielerinnen. Ein Problem, dass viele Mannschaftssportarten haben. Eishockey an sich ist ein Sport, der sehr viel Training erfordert. Die Schwierigkeit besteht eher darin, Schule und Sport zu vereinbaren. Die Eishallen in Deutschland sind in einem erbarmungswürdigen Zustand und werden jedes Jahr weniger. Die Mädchen werden dann eher als Konkurrenz um die eh knappen Trainingsmöglichkeiten gesehen.



    Die Ergebnisse, auch der Frauen, gibt es übrigens bei Gamepitch, sehr leicht zu finden über die DEB Homepage. Der DEB informiert auch regelmäßig über seine Frauenteams und die Frauen-Bundestrainer.