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Befreiung der Geiseln im Libanon Ergebnis der Annäherung USA–Iran

Berlin (taz) - Nach Berichten des libanesischen Magazins Ash– Sharaa soll der ehemalige amerikanische Sicherheitsberater McFarlane im September in den Iran gereist sein, um dort wegen der Freilassung amerikanischer Geiseln, die sich in der Hand schiitischer Entführer im Libanon befinden, Verhandlungen zu führen. McFarlane habe gefordert, daß Teheran keine militanten Gruppen im Ausland unterstützt und die Sicherheit der arabischen Golfstaaten garantiert. Im Gegenzug soll er amerikanische Ersatzteillieferungen für iranisches Rüstungsmaterial zugesagt haben. Das Magazin versichert, daß inzwischen von den Philippinen aus Ersatzteile auf dem Luftweg in Teheran eingetroffen seien. In diesem Zusammenhang zitierte die New York Times arabische Diplomaten in Beirut, nach deren Einschätzung die Verhaftung des Leiters des Auslandsbüros der iranischen Revolution, Mehdi Hashemi, die Position jener Mitglieder der Teheraner Führung gefestigt habe, die bessere Beziehungen zu den USA anstreben. Auf dem Hintergrund dieses Machtkampfes (siehe taz vom Montag) sei die Freilassung des Amerikaners Jacobsen aus den Händen einer pro–iranischen Organisation möglich geworden. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Geiselbefreiung ließ die syrische Regierung am Montag Abend im Rundfunk erklären, das „Pulverfaß“ des Nahen Ostens könne explodieren, falls die USA, Großbritannien und deren Verbündete Syrien weiterhin mit dem internationalen Terrorismus identifizierten. In der Erklärung hieß es, eine internationale Kampagne habe zum Ziel, Syrien zu zwingen, seine politische Linie zu ändern und sich auf „Unterwerfungsverhandlungen“ mit Israel einzulassen. Politische Rückendeckung hatte Syrien in den letzten Tagen von der Sowjetunion erhalten, die mehrfach vor Sanktionen gegen Syrien warnte. Die sowjetische Position wurde am Montag vom DDR–Innenminister Generalleutnant Dickel, der an der Spitze einer Militärdelegation in Damaskus eintraf, unterstrichen. Dickel erklärte, die DDR stehe hinter Syrien und werde dabei helfen, den Angriffen des Imperialismus zu begegnen.

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