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Bedenken gegen Kameras im HVV

Die Fahrgäste des HVV müssen die Wahl haben zu entscheiden, ob sie sich in Bus oder U-Bahn von einer Videokamera überwachen lassen wollen. Darauf hat gestern der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Hans-Hermann Schrader hingewiesen. So müssten die überwachten Abteile deutlich sichtbar durch Aufkleber an den Eingängen gekennzeichnet sein. Jeder Zug müsse zudem mindestens einen Wagen anbieten, in dem Fahrgäste unüberwacht Platz nehmen können. Außerdem dürften die Bänder nur verschlossen aufzeichnen und nur dann von dazu befugten Personen gesichtet werden, wenn tatsächlich ein Schaden eingetreten ist.

Diese datenschutzrechtlichen Voraussetzungen hat Schrader mit dem HVV abgesprochen, der noch in diesem Jahr Hamburgs U-Bahnen mit Videokameras ausrüsten will. Ein entsprechender Modellversuch sei erfolgreich abgeschlossen. Auch die Pinneberger Verkehrsgesellschaft teilte gestern mit, ihre in Hamburg fahrenden Linienbusse durch die Überwachung sicherer zu machen. „Wir erwarten vom Einsatz der Kameras eine Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Fahrgäste und einen Rückgang der Beschädigungen“, sagte eine PVG-Sprecherin gestern. EE

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