: Bayerns Grüne: Multikulti in der Schule
Rosenheim/Eutin/Berlin (taz) Die Grünen in Bayern, Schleswig-Holstein und Berlin haben am Wochenende Landesparteitage abgehalten. Dabei haben die bayerischen Grünen die Einführung eines neuen Schulfachs mit mulitkulturellem Unterricht gefordert. Die 300 Deligierten sprachen sich für eine Kürzung des Religionsunterrichts um eine Stunde zugunsten eines „ethisch-interkulturell-interreligiös bildenden Unterrichts“ aus. Außerdem haben sie die Einführung eines modernen Staatsbürgerrechts gefordert. Landesvorsitzende Ruth Paulig sagte zudem, ihre Partei strebe ein humanes Einwanderungsgesetz und eine Ausländerpolitik mit Achtung der Menschenwürde an.
Ein überwiegend positives Fazit der seit eineinhalb Jahren regierenden Koalition mit der SPD haben die schleswig-holsteinischen Grünen gezogen. Als Erfolge nannte die Vorsitzende der Landtagsfraktion, Irene Fröhlich, die Einrichtung des Schwulen- und Lesben-Referats, die Erhöhung des Etats für die Fahrradwege, die Einrichtung einer Härtefallkommision für Ausländer und die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Andererseits räumte Fröhlich ein, daß der Ausstieg aus der Atomenergie ein „steiniger Weg“ sei.
Die Berliner Grünen sprachen sich auf ihrem Landesparteitag gegen betriebsbedingte Kündigungen im öffentlichen Dienst aus sowie für die Einführung des Euro im vorgesehenen Zeitplan. Sie verlangten aber Korrekturen der europäischen Wirtschaftspolitik.
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