Baumschulen-Chef im Gespräch: „Das wächst nicht so schnell nach“
Felix Fischer führt eine Baumschule am Rande Berlins in dritter Generation. Er ist überzeugt, dass er mit dem besten Produkt der Welt arbeitet.
wochentaz: Herr Fischer, wie alt ist der älteste Baum, den Sie gerade zum Verkauf anbieten?
Also, aufs Jahr kann ich das jetzt gar nicht genau beziffern, aber es sind einige dabei, vor allem ein paar Eichen und Hainbuchen, die älter als 40 Jahre sind. Also, es gibt hier einige Bäume, die älter sind als ich – oder an deren Pflanzung ich mich noch erinnern kann. Damals war ich noch ein Kind und die Baumschule wurde von meinem Onkel und meinem Vater geführt.
Und verkaufen Sie Bäume, die noch älter sind?
Theoretisch ist eigentlich fast jeder Baum immer verpflanzbar. Aber wenn die Bäume noch älter sind, dann wachsen die irgendwann in Größen, die den Versand durch die Straßenverkehrsordnung etwas schwierig machen. Und dann wird auch der Kundenkreis überschaubar. Es gibt wenige Baumschulen, die das europaweit mit Ladern und Polizeibegleitung machen und die dann wegen der Nachpflege auch Kooperationspartner vor Ort haben. Unser Fokus ist ja Berlin und Brandenburg. Unsere Bäume sind maximal um die zwölf Meter groß und fünf Tonnen schwer.
Der Mensch
Felix Fischer wurde 1982 geboren und ist in der Baumschule, die sein Großvater gegründet hat, groß geworden. Er studierte Gartenbau an der Humboldt Universität und führt gemeinsam mit seiner Schwester seit über 20 Jahren den Betrieb.
Die Baumschule
Die Baumschule Ewald Fischer am Rande Berlins führt zahlreiche Sorten von mehr als 150 Arten von Laub- und Nadelgehölzen, Obstbäumen und Beerenobststräuchern, Wildgehölzen, Rosen, Rhododendren und Kletterpflanzen in den verschiedensten Größen. Ein Großteil der Gehölze werden in Berlin, einer Zweigstelle bei Stettin und einer bei Hannover selbst produziert. Die Baumschule ist seit über 40 Jahren ein anerkannter Ausbildungsbetrieb. (sm)
Was kostet ein solcher Baum?
Das hängt stark vom Gesamtpaket und vom Aufwand vor Ort ab. Also: Soll der Baum auf einem freien Platz stehen, sind Hindernisse im Weg, solche Sachen. Aber das kann schon fünfstellig werden, bis zu 20.000 Euro plus sind da durchaus möglich.
Wie erklären Sie dem Kunden diesen Preis?
Über Jahrzehnte waren viele Hände, manchmal mehrere Generationen von Mitarbeitern an diesem Baum zugange, von der Düngung über den Schnitt bis hin zur Bewässerung, die ja auch immer mehr Kosten verursacht. Und dann muss der Baum eben auch alle paar Jahre verpflanzt werden, also verschult. Einen wild gewachsenen Baum kann man ja gar nicht mehr verpflanzen, weil sein Wurzelballen etwa so groß ist wie seine Krone. Man würde also beim Ausgraben zu viele Wurzeln abschneiden. Durch das Verpflanzen und das regelmäßige Kappen der Wurzeln bekommen die Bäume kompakte Wurzelballen und können bis ins hohe Alter immer wieder verpflanzt werden.
Es ist also anders als beim Whisky-Hersteller, der auch Jahrzehnte warten muss, bis er sein Produkt verkaufen kann?
Der Whisky-Hersteller investiert nur einmal in sein Produkt und muss dann nur noch darauf achten, dass das Fass trocken liegt und eine gewisse Temperatur erhalten bleibt. Unser Baum braucht in den 10, 20 oder 30 Jahren, bis er verkauft wird, ganz viel Investment. Und er kann zwischendurch krank werden.
Vielleicht mit einer Krankheit, die es zur Zeit, als der Baum noch klein war, noch gar nicht gab?
Ja, letztes Jahr hat es uns zum Beispiel eine Kiefer zerlegt, die war mindestens 30 Jahre alt. Wir nehmen an, dass es ein Pilz war, wissen es aber nicht genau. Es gibt aber auch Schädlinge wie den Buchsbaumzünsler oder die Miniermotte, die vor 20 Jahren noch überhaupt keine Rolle gespielt haben. Durch die Trockenheit der letzten Jahre sind die Pflanzen anfälliger geworden.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Vielleicht können Sie das mit dem Verschulen nochmal ein bisschen plastischer beschreiben. Wie verläuft die 40-jährige Karriere einer Eiche bis zum Verkauf bei Ihnen?
Da muss ich ein bisschen ausholen. Wir sind ja eine Branche, die sehr unbekannt ist. Alle sehen, es stehen überall Bäume rum. Aber keiner weiß richtig, wo die eigentlich herkommen. Es gibt so genannte Vollsortimenter, die fast das gesamte Spektrum anbieten. Aber es gibt auch so genannte Forstbaumschulen, die produzieren nur Bäume für den Wald. Die meisten haben sich spezialisiert. Einer produziert nur Bäume, einer nur Hecken, einer nur Sträucher, einer nur Jungwaren. Das ist auch eine Wissenschaft für sich, denn es gibt Saatgut, das liegen muss, es gibt welches, das nur bei bestimmten Temperaturen, im Hellen oder im Dunklen keimt. Das ist ein ganz altes Wissen.
Ziehen Sie Ihre Bäume aus Samen?
Unser Vater war da sehr passioniert. Meine Schwester macht das noch ein bisschen. Aber wir produzieren vor allem aus Steckholz. Und wir holen unser Ausgangsmaterial auch bei Jungpflanzen-Betrieben und kultivieren das weiter. Die ganzen großen Bäume stehen also wirklich schon seit vielen Jahren bei uns. Nehmen wir mal an, der Baum ist aus dem Samen gezogen …
… wann müssen Sie den zum ersten Mal verpflanzen?
Zunächst steht der erstmal zwei Jahre auf dem Saatbeet und wird erst dann gerodet. Und dann werden zum ersten Mal die Wurzeln gekappt und die Triebe beschnitten. Wie viel, das hängt sehr von der Art des Baums ab. Dann wird er wieder eingepflanzt, meist schon mit größerem Abstand zum nächsten Baum – das nennt man aufschulen. Im nächsten Jahr wird der Baum dann gerüttelt. Das heißt: Er wird mit einem Rüttelpflug aus dem Boden gezogen. Danach wird er wieder beschnitten. Da ist es dann entscheidend, ob man schon den Stamm aufputzt.
Aufputzen?
Aufputzen heißt, dass man die Seitenäste abschneidet. Bei vielen Bäumen wartet man damit auch etwas länger, weil das sogenannte Verstärkungsholz dabei hilft, dass der Baum schneller nachdickt. Und dann? Bei den Alleebäumen muss außerdem gestäbt werden, also der Baum an Bambusbäumen angebunden werden, weil in der Natur die wenigsten Bäume so pfeilgerade sind wie die, die am Straßenrand stehen. Beim nächsten Mal, wenn die Bäume gerüttelt werden, zieht man sie an einem Leittrieb nach oben, dann bekommen sie noch einen Aufbauschnitt, also Kronenschnitt. Diese Bäume gehen dann oft als dreimal verschulte Ware in den Verkauf, und der Preis richtet sich nach der Stammstärke.
Stammstärke?
Da wird in einem Meter Höhe ein Maßband um den Stamm gelegt und sein Umfang gemessen. Meistens haben die dann schon einen Stammumfang von 16 bis 18 Zentimeter. Ab 20 Zentimetern Umfang ist es dann meist schon eine viermal verpflanzte Ware.
Wie oft wurde denn der 40 Jahre alte Baum bei Ihnen versetzt?
Die ist sechs, sieben mal umgepflanzt worden.
Je größer die Bäume, desto größer die Gerätschaften?
Ja, bei den größeren Bäumen braucht man spezielle Ballenschneider, das sind Bagger mit Gummiketten, die vorne eine Art Riesen-Eislöffel haben. Die schneiden den Wurzelballen aus der Erde wie eine Eiskugel.
Braucht man da keine zweite Maschine, damit der Baum nicht umfällt?
Das hängt von der Größe des Ballens ab. Wenn der Ballen unter 120 Zentimeter Durchmesser hat, hebt die Maschine das selbst. Bei Bäumen mit größeren Ballen müssen wir mit dem zweiten Bagger in der Krone Unterstützung leisten.
Also nehmen wir an, ich hätte so viel Geld und Sie hätten mich überzeugt, unseren 40 Jahre alten Baum zu kaufen. Wie geht es jetzt weiter?
Weil Ihr Baum schon so groß ist, muss einer von uns bei Ihnen vorbei kommen, weil es immer Hindernisse bei Kranungen gibt, die Sie gar nicht einschätzen können, und sei es auch nur eine Straßenlaterne, die im Weg steht. Manchmal geht es ja auch über eine Garage 20 Meter in einen Garten hinein. Dann müssen wir auch wirklich vor Ort sehen, ob der Standort für den Wunschbaum zielführend ist, denn der Baum soll ja da wirklich den Endstandort finden und nicht nach zwei Jahren anfangen, Probleme zu machen.
Und wenn die Erde in meinem Garten sandig und ausgelaugt oder aus anderen Gründen völlig ungeeignet für den Baum wäre, den ich gewählt habe?
Wir versuchen, Sie zu überzeugen, dass Sie die Kirche im Dorf lassen und nicht krampfhaft und nur um des Habens willen an etwas festhalten, ganz egal wie aufwendig und nachhaltig das ist. Also, wenn der Opa da vor 80 Jahren einen Apfelbaum gepflanzt hat, der jetzt stirbt, dann ist das vernünftiger, an diesem Ort einen Pflaumenbaum oder einen Kirschbaum zu setzen. Das hätte der Opa sicher ganz genauso gemacht. Und den neuen Apfelbaum hätte er eben zehn Meter weiter gepflanzt.
Aber Sie würden es trotzdem machen, wenn ich aus irgendwelchen Gründen darauf bestehe?
Ja, wenn Sie bereit sind, den erforderlichen Mehraufwand auf sich zu nehmen. Es gab zum Beispiel mal eine Gemeinde nördlich von Berlin, die haben sich immense Arbeit gemacht, weil sie auf dem Innenhof unbedingt eine große Eiche wollten, und zwar bis zum Stamm gepflastert. Die haben wirklich viel dafür getan, extra ein unterirdisches Wabensystem angelegt und mit 20 Kubikmetern Substrat gearbeitet. Aber dafür steht da jetzt auch ein toller Riesenbaum.
Geben Sie eigentlich Garantien, dass Ihre Bäume anwachsen?
Ja, aber nur unter der Prämisse, dass Sie nach unseren Vorgaben wässern und nicht in der entscheidenden Phase vier Wochen nach Mallorca fahren und sich nicht kümmern.
Die wenigsten Menschen können es sich leisten, so viel Geld für einen Baum auszugeben. Was sind denn das für Menschen, Ihre Kunden?
Unser Publikum hier ist bunt gemischt. Vom Oberstudienrat bis zur frischgebackenen Familie, vom Unternehmer bis zum Künstler und Rentner. Man bekommt hier ja nicht nur Bäume, die 20.000 Euro kosten.
Sondern?
Kunden, die für einen Baum 2.000 oder 3.000 Euro ausgeben möchten, bekommen zum Beispiel einen Feldahorn oder eine Himalaya-Birke mit einem Stammumfang von 40 Zentimetern oder mehr. Der Feldahorn ist dann 5 bis 7 Meter hoch und 2 bis 4 Meter breit, bereits 5 mal verschult und 15 bis 20 Jahre alt. Die Himalaya-Birke wäre dann wahrscheinlich etwas schlanker, aber dafür höher. Solche Bäume werden gern als Schattenspender gekauft.
Und wenn auch das zu teuer ist?
Für 500 Euro bekommt man bei uns einen schön gewachsenen Apfelbaum, der etwa 8 bis 10 Jahre alt ist, je nach Baumform drei bis vier Meter hoch. Apfelbäume in diesem Alter tragen in der Regel schon Frucht. Die Kronenbreite variiert je nach Sorte zwischen 80 und 150 Zentimetern, manchmal auch mehr. Im Pflanzjahr reagiert der Baum auf die Umpflanzung mit einem kürzeren Trieb als üblich, aber in den nächsten fünf Jahren wird der Baum seine Kronenbreite verdoppeln. Unter so einem Baum kann man ebenfalls sehr gut im Schatten sitzen.
Also hat man wirklich sehr viel mehr davon, als wenn man für 40 oder 50 Euro ein Bäumchen im Gartencenter kauft?
Der Vergleich ist schwierig. Diese Bäumchen sind meist nur zwei, drei Jahre alt. Das bedeutet, dass noch ein Großteil der Arbeit zu tun ist. Sie haben eben erwähnt, dass die meisten Menschen sehr wenig über Baumschulen wissen.
Kann man sagen, dass es in Deutschland, gerade im Vergleich mit anderen Ländern wie Großbritannien, generell nicht sehr weit her ist mit der Gartenkunst?
Ich würde sagen, die Begeisterung verläuft wellenförmig. In den Achtzigern zum Beispiel, als die Anti-Atomkraft-Bewegung so groß war und die Grünen an den Start gingen, da haben viele Leute sehr viel in ihre Gärten investiert. Dann kam eine lange, lange Durststrecke, und jetzt haben wir wegen der gesellschaftlichen Debatte um den Klimawandel wieder eine Hochzeit. Da wird es noch ein viel radikaleres Umdenken geben, da bin ich mir ganz sicher.
Also mehr Bäume statt leere Gärten?
Vor ein paar Jahren gab es wirklich noch den Trend, alles umzumachen, das Laub und Dreck macht. Die Menschen haben sich große Rasenflächen oder Kiesgärten mit ein paar kleinen Koniferen angelegt. Jetzt sagen alle: Ich brauche Schatten, ich verbrenne. Jeder, der mal unter einem Baum gesessen hat, weiß: Keine Markise kann, was ein Baum kann.
Ihrer Baumschule geht es also gerade recht gut?
Das zieht jetzt im Moment gerade in ganz Deutschland so an, dass bei gewissen Qualitäten und Größen der Markt leer ist. Und das sind eben bei uns Produkte, die auf Jahre fehlen werden. Das wächst halt nicht so schnell nach. Hinzu kommen die Ausfälle wegen der Schädlinge oder der Verbrennungen durch die viele Sonne in den letzten heißen Sommern.
Gibt es einen Baum, den Sie empfehlen würden und der das Klima in Berlin und Brandenburg auch noch nach den pessimistischsten Prognosen der Klimaforscher in 30 Jahren überleben wird?
Ich würde vielleicht meinen Lieblingsbaum empfehlen.
Der da wäre?
Die Himalaya-Birke. Anders als unsere Sandbirke, die hier völlig verschwinden wird, ist das ein sehr kompakter Baum mit einem kräftigeren und tieferen Wurzelsystem, das sind wirklich supervitale Pflanzen, wo nichts verbrennt, wo der Stamm immer gut aussieht. Ich finde, so ein weißer Stamm mit dem grünen Laub und dem blauen Himmel: Das ist einfach unschlagbar. Aber ich verkaufe auch gern Apfelbäume und Esskastanien. Die sind auch beide sehr hitzeresistent und robust.
Gibt es auch Bäume, die Sie eher ungern empfehlen?
Die Rotbuche wird in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland keine Rolle mehr spielen, weil die einfach richtig verbrennen. Genauso die deutsche Eiche, die macht ebenfalls immer mehr Probleme.
Und wie sieht es mit den Nadelbäumen aus?
Da sind die größten Verlierer die Fichten.
Es gibt ja auch Voraussagen, dass es in Berlin und Brandenburg 2050 so heiß wird wie in Australien. Haben Sie manchmal Angst, dass Ihnen das Ganze hier in den nächsten Jahren um die Ohren fliegen könnte?
Man muss in unserer Branche eine gewisse Risikofreudigkeit mitbringen, sonst funktioniert das nicht. Eine Baumschule ist sehr schwer zu kalkulieren, man braucht viel Mut zur Lücke.
Sie haben den Betrieb vom Vater übernommen, richtig?
Mein Großvater war Gärtnermeister und hatte noch vor dem Krieg gelernt. Dann kam er relativ spät aus der Gefangenschaft zurück und hat zunächst bei einer kleinen Baumschule in Lichtenrade angefangen und parallel damit begonnen, im Hinterhof Sämereien zu machen. 1955 hat er mit einem jungen Geschäftspartner auf einer gepachteten Fläche in Alt-Rudow diesen Betrieb gegründet. Dann hatten sie überall verteilt in Berlin kleinste Flächen und sind mit einem Schlepper mit zwölf PS zwischen Lichtenrade und Spandau hin- und hergetuckert. Also, da war immer jeweils der halbe Tag vorbei, bis sie endlich vor Ort waren, völlig wahnwitzig! Schließlich hatten sie ein Grundstück in Alt-Lichtenrade, das aber dann von der Deutschen Post gekauft wurde, sodass der Betrieb ausgelagert werden musste.
Und so kamen Sie auf Ihre heutige Fläche nach Rudow?
Das war hier der letzte Zipfel Westberlins, da wollte ja kein Lurch hin. Wo jetzt die Autobahn ist, haben mir in meiner Kindheit die GIs mit ihren Maschinengewehren zugeguckt, wie ich Radfahren gelernt habe. Damals waren schon mein Vater und mein Onkel eingestiegen. Heute haben wir hier 80.000 Quadratmeter.
Rufen deshalb manchmal auch Investoren bei Ihnen an?
Das ist hier landwirtschaftliche Fläche und kein Bauland, zum Glück. (lacht)
Wie sind Sie denn zum Baumschulgärtner geworden?
Anfang der Achtziger ist mein Großvater ausgestiegen, 2002 schied unser Onkel aus gesundheitlichen Gründen aus und meine Schwester stieg ein Jahr später in den Betrieb ein. Ich bin nach dem Tod unseres Vaters 2008 in den Betrieb eingestiegen.
War das von Anfang an Ihr Plan?
Also, als Kind war ich ganz engagiert, hatte auch einmal eine kleine Mini-Baumschule und habe sogar meinen Bollerwagen in den Firmenfarben angemalt. Dann gab es aber schon eine Phase, wo ich unsicher war. In der Schule haben wir viel mit Medien gemacht. Später bin ich mit dem Motorrad durch Europa. Aber dann habe ich mich nach dem Zivildienst doch entschlossen, hier weiterzumachen. Ich habe an der Humboldt-Universität Berlin Gartenbau studiert, wie meine Schwester.
Haben Sie es mal bereut?
Es gibt immer mal Aufs und Abs. Man steht ja nicht jeden Morgen auf und ruft Hurra. Aber gerade in den letzten Jahren und den ganzen Krisen auf der Welt, da denke ich immer öfter: Wir machen keinen Abfall, wir binden CO2. Wir haben das beste Produkt der Welt. Wir haben es nur noch keinem erzählt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?