■ Baufirma pleite: Fröhlich macht Kohl und Herzog nicht traurig
Das nordhessische Bauunternehmen Fröhlich Bau AG, das in Berlin am Bau des Bundespräsidialamtes und des Bundeskanzleramtes beteiligt ist, hat Konkurs angemeldet. Die seit fast einem Monat laufenden Bemühungen um einen Vergleich seien endgültig gescheitert, teilte das Familienunternehmen gestern im nordhessischen Felsberg mit. Mitte Dezember hatte Fröhlich Bau wegen Überschuldung die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Bei zwei Tochterfirmen mit insgesamt rund 165 Mitarbeitern sei bereits das Anschlußkonkursverfahren eröffnet worden, hieß es weiter.
Wie ein Sprecher der Bundesbaudirektion gestern erklärte, habe der Konkurs aber keine Auswirkungen auf den weiteren Bauverlauf am Bundespräsidialamt und am Bundeskanzleramt. In beiden Fällen war Fröhlich vor allem bei den Tiefbauarbeiten, darunter auch dem Bau von Tiefgaragen beteiligt. Beim Bundespräsidialamt sei man dagegen bereits beim Innenausbau angelangt.
Der für die Bauarbeiten zuständige Koordinator des Bundeskanzleramtes, Horst Grothues, erklärte, beim Neubau des Schultes-Baus im Spreebogen sei die Firma Fröhlich lediglich im ersten Bauabschnitt beteiligt gewesen. Mit dem weiteren Bauverlauf, so Grothues, sollte Fröhlich ohnehin nichts zu tun haben.
Bei der Firma Fröhlich Bau waren zuletzt noch 600 Mitarbeiter beschäftigt. taz/dpa
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