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■ SchwimmenBauchklatscher

Knüppeldick kommt es für Franziska van Almsick. Erst wurde sie durch die Niederlage über 200m-Freistil bei der EM in Wien in eine tiefe Lebenskrise gestürzt, die allerdings durch den Gewinn zweier weiterer Goldmedaillen über 400m-Freistil und in der 4x100m-Freistil-Staffel flugs behoben wurde. Dann fiel, anstatt ihr Trost zu spenden, die Funktionärsschaft des deutschen Schwimmwesens mit dreisten Vorwürfen über sie her, und nun wird sie in Wiener Gazetten auch noch des Neonazismus bezichtigt. In einem Interview hatte die 17jährige ihr Interesse für Geschichte, insbesondere den Zweiten Weltkrieg und das „Phänomen“ Hitler bekundet. Außerdem nannte sie Hitler im beigefügten Fragebogen ziemlich unglücklich als „Lieblingsfigur der Geschichte“. Den verbalen Bauchklatscher einer „unreifen Königin“ machte daraus der Wiener Kurier, Almsick-Manager Köster, der das Interview autorisiert hatte, nahm alle Schuld auf sich, die Schwimmerin selbst stellte entrüstet klar: „Ich bin doch kein Fan.“

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