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Battlefield FriedrichshainNeonazis wollten Studenten töten

In Berlin-Friedrichshain, einem Bezirk mit starkem alternativen Milieu, treten Neonazis einen 22-Jährigen fast tot. Antifa-Gruppen mobilisieren für Samstag zu einer Gegen-Demonstration.

Es sind viele und einige schrecken vor nichts zurück: Neonazis in Berlin. Bild: ap

Sonntagmorgen 5.45 Uhr, Berlin Friedrichshain: Der 22-jährige Jonas K. wird am Bahnhof Frankfurter Allee von vier jungen Rechtsextremen angepöbelt, geschlagen und getreten. Irgendwann bleibt Jonas K. bewusstlos liegen. Dann schleift ihn der 26-jährige Neonazi Oliver K. auf den Fahrradweg, legt ihn mit dem Gesicht nach unten und tritt ihm gegen den Hinterkopf. Jonas K. wird später lebensgefährlich verletzt auf die Intensivstation eingeliefert: Hirnblutungen, Jochbeinbruch, Prellungen.

Es ist eine Tat, die viele Berliner erschüttert hat. Zumal sie in einem bisher als alternativ geltenden Kiez stattgefunden hat: Friedrichshain. Grünen-Hochburg, Wohn- und Ausgehgebiet vieler Alternativer und Linken. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) spricht von einer "schrecklichen Tat". Sein Parteikollege Andreas Geisel fordert "ernste Konsequenzen" für die Täter. Die Grünen appellieren für mehr Zivilcourage gegen rechts. Am Montag versammelten sich rund 150 Personen zu einer Mahnwache am Tatort. Antifa-Gruppen mobilisieren für Sonnabend zu einer Demonstration in Friedrichshain.

Wie genau es zu der Tat kam, ist noch immer nicht geklärt. Sicher ist, dass die vier 20- bis 26-Jährigen den Abend im "Jeton", einer auch bei Rechten und Hooligans beliebten Diskothek, verbracht hatten. Auf dem Heimweg gerieten sie am Bahnhof Frankfurter Allee in einen Streit mit einer Gruppe von zehn Linken. Laut Ermittlungen könnte auch Jonas K. zu dieser Gruppe gehört haben. Warum der 22-Jährige zurückgeblieben sein soll, als sich die Gruppen trennten, ist noch unbekannt. Die vier Neonazis hätten das Opfer dann weiter attackiert.

Seit Montagabend sitzen die noch am Tatort festgenommenen Rechtsextremen in Untersuchungshaft. Zeugen hatten die Polizei alarmiert, waren aber nicht eingeschritten. Es bestehe ein dringender Tatverdacht des versuchten Totschlags und der gefährlichen Köperverletzung, sagt Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zwei der Angeklagten bestritten eine Tatbeteiligung, die anderen beiden würden schweigen. Die Polizei berichtet von einschlägigen rechten Propaganda- und Gewaltdelikten der Verdächtigen.

Am Dienstag nahm die Polizei auch einen 26-Jährigen fest, der zu der Gruppe der Linken gehört und einem der Neonazis eine Platzwunde zugefügt haben soll. Laut Polizeiangaben ist Jonas K. noch nicht vernehmungsfähig, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr. Er habe die Intensivstation inzwischen verlassen.

Die Tat im alternativen Friedrichshain habe viele aufgewühlt, berichtet Sabine Kitter von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. "Der 22-Jährige wurde Opfer, weil er als Linker eingeschätzt wurde. Es hätte auch viele andere hier treffen können." Kitter spricht von einer "extrem brutalen Tat, die es in dieser Stadt selten gab". Das Areal um den Bahnhof Frankfurter Allee und das "Jeton" ziehe aber bereits seit Längerem auch Rechte an. Erst im vergangenen März gab es einen fremdenfeindlichen Vorfall an fast gleicher Stelle: Eine Frau hatten einen Afrikaner auf dem Bahnsteig rassistisch beschimpft und ins Gleisbett gestoßen. Passanten zogen den Mann zurück auf den Bahnsteig. Die Frau wurde zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Laut Kitter gab es in Friedrichshain in diesem Jahr bereits sechs rechtsextreme Übergriffe. Berlinweit zählte der Verfassungsschutz 2008 1.377 rechtsextreme Straftaten, darunter 91 Gewaltdelikte. Im Vorjahr waren es 74 Gewalttaten.

Die vier Täter selbst sind hingegen keine Berliner. Sie kommen vom Berliner Stadtrand, aus Dörfern rund um das brandenburgische Königs Wusterhausen. "Das verwundert mich nicht", sagt Andrea Nienhuisen vom Mobilen Beratungsteam Brandenburg. "Die rechte Szene hat in der Gegend eine lange Tradition und ist sehr aktiv." Die Tat in Friedrichshain weckt Erinnerungen an einen Fall im brandenburgischen Potzlow: Dort wurde 2002 der 16-Jährige Marinus Schöberl von Neonazis mit einem Nackentritt getötet.

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100 Kommentare

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  • V
    vic

    Vermutlich benötigt auch die AntiFa einen politischen Arm im Bundestag, bevor sie sich gegen Faschisten zur Wehr setzen darf.

    Aber es spricht ja nichts degegen schon vorher ein wenig zu üben.

  • EV
    Ernst Vorwut

    @alles beim Alten ++ "Lagedarstellung der Politisch motivierten Kriminalität in Berlin für das Jahr 2008":

     

    Was sind das denn für seltsame Fakten..?

    Habe die betreffenden Seiten vor mir ( http://www.berlin.de/sen/inneres/aktuell/pks.html ) und finde diesen Versuch der Wahrheitsverdrehung einfach nur Lächerlich.

     

    Traut keiner dieser Zahlen, denn sie sind in der nationalsozialistischen Geschichte bis heute an der Tagesordnung. Schlagt auf den Seiten der "Lagedarstellung" nach und überzeugt euch selbst.

  • B
    Beteigeuze

    "Laut derzeitigem Ermittlungsstand ist es zwischen rund zehn Linken und vier Rechten am S-Bahnhof Frankfurter Alle zu einem Wortgefecht gekommen, weil Teile der Rechten Thor-Steinar-Klamotten trugen. Dann hätten die Linken die Rechten angegriffen, einer der Rechten habe einen Schlag auf den Kopf bekommen, wodurch er stark blutete. Die Zehnergruppe habe sich entfernt. Nur Jonas K. sei etwas zurückgeblieben. "Den griffen die vier Rechten an und schlugen brutal auf ihn ein", sagte der Polizeisprecher."

     

    Selbst wenn die Linken mit der Gewalt anfingen- die anderen haben durch das Tragen ihrer fremdartigen Kleidung in einem nicht unerheblichen Maße provoziert; soviel muß man schon eingestehen.

    Daß Jonas K. "etwas zurückgeblieben" sei, passt zu dieser Weltsicht der Beteiligten in bezeichnender, wenn auch unfreiwilliger Komik.

  • AB
    alles beim Alten

    Liest man noch etwas im Berliner Regionalteil der TAZ findet man diesen Verlauf:

    "Laut derzeitigem Ermittlungsstand ist es zwischen rund zehn Linken und vier Rechten am S-Bahnhof Frankfurter Alle zu einem Wortgefecht gekommen, weil Teile der Rechten Thor-Steinar-Klamotten trugen. Dann hätten die Linken die Rechten angegriffen, einer der Rechten habe einen Schlag auf den Kopf bekommen, wodurch er stark blutete. Die Zehnergruppe habe sich entfernt. Nur Jonas K. sei etwas zurückgeblieben. "Den griffen die vier Rechten an und schlugen brutal auf ihn ein", sagte der Polizeisprecher."

     

    Ich hoffe ALLE Beteiligten werden ihrer Strafe zugeführt.

  • AB
    alles beim Alten

    Da hier alle nur mit Anschuldigungen herumwerfen hier mal zur Abwechslung ein paar Fakten.

     

    Studie "Lagedarstellung der Politisch motivierten Kriminalität in Berlin für das Jahr 2008":

     

    rechte Gewalt gegen links: 17 (S.10)

    davon versuchte Tötungen: 0 (S.15 f)

     

    linke Gewalt gegen rechts: 38 (S.20)

    davon versuchte Tötungen: 1 (S.21 und S.25)

  • NJ
    navajo joe

    @ mein name: Falsch verstanden! Ich habe nie behauptet, dass dies "der Weg" (Einzahl) sei!

     

    @ Schnier Hans: Nicht einfach was weiß ich für welchen Ratschläge in einen Topf werfen, die bei genauem Lesen durchaus sehr unterschiedlich sind!

  • MP
    M. Peters

    Ich gehe davon aus, dass ein im Printartikel hervorgehobenes Zitat ohne Zusammenhang korrekt ist und für Leser, die nur Zeit zum Überfliegen des Artikels haben, die Tatsachen nicht verfälscht. Statt dessen vermittelt die taz hier den Eindruck, die rechtsextreme Szene habe eine lange Tradition in Friedrichshain und sei dort sehr aktiv. Etwas mehr Sorgfalt bei der Gestaltung von Artikeln bitte.

  • M
    Markus

    Das Verhalten der Linken und Rechten ob nun in Berlin oder anderswo ist mehr als fraglich, lächerlich und feige.

     

    Die, die EXTREM Rechts, aber auch Links zu verantworten haben, sitzen im Bundestag und den Parlamenten. Es wäre RICHTIG und MUTIG gegen diese zu gehen, doch sinnlose Straßenkämpfe unter eigentlich Gleichen zu führen ist von Gestern.

     

    Nur Feiglinge bekämpfen sich gegenseitig auf der Straße, während die wirklich Verantwortlichen durch ihre Politik den Boden weiter düngen für Rechtsextreme und auch Linksextreme.

     

    Es sind die Politikerinnen und Politiker im Bundestag in Berlin und im Landtag, die diese Gewalttaten zu verantworten haben. Doch niemand zieht sie zur Verantwortung. Denn es ist die Frucht die WIR ernten, die sie durch ihre Politik gesät haben.

     

    Demonstrationen und Gegendemonstrationen sind doch lächerlich. Jagt endlich die politische Bande zum Teufel!

  • HM
    Hans Meier

    Keine Gewalt gegen Personen klnigt ja super - aber man muss den Faschos die Grenzen so klar aufzeigen, dass sie sich sowas - und noch vieles mehr im Vorfeld nicht trauen - mangelnde Gegenwehr führt doch genau zu diesem Nazi-Mainstream in weiten Teilen (nicht nur) Ostdeutschlands.

  • B
    Benny

    Duie GEschichte hat sich inzwischen als genau anders herausgestellt. Vielmehr waren in diesem Fall "die Linken" die Gewaltbereiten, die diese Schlägerei verursachten:

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132235/index.html

  • A
    antifakid
  • A
    aso

    So wie sich das aus der 2 Tage später korrigierten Pressemeldung liest, wurden die „rechten“ von den „linken“ wegen dessen Kleidung angepöbelt (vermutlich Thor Steinar o.ä.), und aktiv angegriffen. Daraus entwickelte sich eine Prügelei, an der das beklagte Opfer aktiv teilnahm, also kein zufälliges wahlloses Opfer war, wie zunächst gemeldet.

    Scheint also die Aggression von den „linken“ ausgegangen zu sein, da sie Anstoß am modischen Erscheinungsbild der „rechten“ nahmen.

    Da sollte man doch als ahnungsloser Berlin-Tourist vor dem Disco-Besuch erstmal bei einem Antifa-Kommissariat vorstellig werden, ob die Klamotten so genehmigt werden können...

    Hier die Polizei Pressemeldungen vom 12.07.09:

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132078/index.html

    und vom 14.07.09:

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132235/index.html

  • NJ
    navajo joe

    nochmal @ e.bojanowski: Wie Renago es so treffend gesagt hat: Linke Gewalttaten unterscheiden sich von rechten ganz gewaltig. Nazis agieren immer in Gruppen gegen Einzelne, möglichst Schwache und Minderheiten. Wie: Behinderte, Obdachlose und Ausländer. Denn sie sind

    eigentlich ängstlich, feige und gehen deshalb äußerst hinterhältig vor. Die Bilanz ihrer Brutalität seit 1990 über 200 Ermoderte (allein in Deutschland).

     

    @ Benjamin Metz: Siehe oben. und wer Verteidigung nicht von Angriff unterscheiden kann, dem fehlt eine sehr wichtige kognitive Fähigkeit. Übrigens halte ich Stalinismus tatsächlich für teilweise ebenfalls faschistisch und nicht für links. Schon der extreme Nationalismus des Stalinismus ist dafür ein Indiz, vgl. etwa die Ermordung von Menschen, weil sie "Kosmopoliten" waren, als wäre das ein Verbrechen. Nur insofern stimme ich Dir zu. Aber immerhin ist doch grob gesagt ein Unterschied, dass der Stalinismus seine Ideale verrät, wohingegen der NS-Faschismus sie verwirklicht - wie es jmd. mal pointiert sagte.

  • NJ
    navajo joe

    @ e.bojanowski: genau das hast du mit faschistoiden weltsichten gemeinsam:

     

    1. völlig verzerrte wahrnehmung der realität (z.b. die behauptung in der taz würde nie kritisch über 'autoabfackeln' etc berichet und als würden das immer nur 'linke' tun), und

     

    2. einen hang zum aufrechnen, als würde das eine das andere rechtfertigen.

     

     

    Allgemein kann ich nur meinen Ratschlag vom 14.07.2009 21:58 Uhr (unten) bekräftigen.

  • U
    Urmel

    Mich erstaunt hier die starke Faschisten-Lobby, die immer mehr Raum in Deutschland einnimmt. Mit solchen Verzerrungen wie der Behauptung Volksverhetzung wäre durch Meinungsfreiheit abgedeckt oder das permanente Gleichtstellen von links und rechts. Ich stelle mir nicht die Frage, ob die taz in die Mitte gerückt ist, sondern welche Klientel sie überhaupt noch bedient.

  • AB
    alles beim Alten

    Verfassungsschutzbericht 2008 für Berlin:

    Gewalttaten rechts: 91 (davon gegen links 17)

    Gewalttaten links: 165 (davon gegen rechts 38)

     

    In beiden Feldern gab es Tötungsversuche.

     

     

    Gewalttaten sind immer unschön, egal von wem sie begangen werden, darum stehen sie auch unter Strafe.

     

    Es ist jedoch mehr als scheinheilig, wenn man mit dem Finger auf andere zeigt, wenn man selbst mindestens genauso verkommen ist.

    Und dass Friedrichshain-Kreuzberg die Gewaltstatistik PMK-links ebenfalls anführt, scheint den Autor auch nicht zu stören.

     

    Wer Hass sät, wird Liebe nicht ernten!

  • E
    edeltraudt

    Die Gruppen A und B können sich nicht leiden.

    Als dann 10 Mann der Gruppe A auf 4 Mann der Gruppe B stoßen gibts Rabatz.

    Noch am selben Abend treffen dann diese 4 Mann der unterlegenen Gruppe B auf ein einzelnes Mitglied der Gruppe A und es "kracht".

     

    Das ist doch abstrakt und ohne politische Schwarz-Weiß-Malerei gesprochen der Sachverhalt, oder irre ich mich da grob?

    Erinnert mich ein bisschen an eine Dorfkirmes...

    Was hierbei einzig schockiert, ist die Dimension der Gewalt; auf einen Wehrlosen einzutreten ist einzig und unstrittig in den Bereich des Mordversuchs zu stellen.

     

     

    Versteht mich nicht falsch, aber ich halte den politischen Extremismus wie er sich in dieser Form äußert nicht für einen Kampf der Systeme oder "Gut" gegen "Böse", sondern einzig und allein für einen Vorwand Aggressionen, sei es gegen Sachen oder gegen Menschen, auszuleben.

     

    Ich hoffe inständig, dass alle Beteiligten vor ein Gericht gezerrt werden und dort ordentlich (im wahrsten Sinne) verurteilt werden!

    Das ist gefährliche Körperverletzung für Links und versuchter Mord für Rechts; sowie verschiedene Kapitalverbrechen für die 200 "guten" Antifanten, die mal wieder (aus Rache...) Teile von Berlin entglasen mussten...

  • K
    Katharina

    @Astrid Bötticher:

    "Brandenburg wird mehr und mehr zu einem braunen Loch - hoffentlich wird die an sich so offene berliner Kultur dagegenhalten können."

     

    Wenn ich das schon wieder lese! Mit Verlaub, es ist zum kotzen. Ich komme gebürtig aus Brandenburg, lebe seit 6 Jahren in Berlin und es ist einfach ernüchternd, wenn Brandenburg immer nur so in den Medien dargestellt wird. Nazis ham wen verprügelt? Ach die kamen sicherlich aus Brandenburg, der absoluten No Go Area! Das in diesem Bundesland auch Menschen auf die Straße gehen und gegen Rechts protestieren, Soli Konzerte stattfinden und ähnliches, darüber schreibt natürlich keiner.

     

    Klar gibt es das Problem in Brandenburg (ABER AUCH IN ALLEN ANDEREN BUNDESLÄNDERN!!!!!), aber es hat sich auch einiges getan in der Gegend. Aber wenn immer nur negativ berichtet wird, kriegt das außerhalb ja auch keiner mit. Sie, liebe Astrid, scheinen Ihre Meinung auch nur durch Medien formen zu lassen. Schade, denn Brandenburg ist viel mehr als nur ein braunes Loch.

  • L
    Lars

    1.) Das Opfer gehörte nicht zu der Gruppe Linker, mit denen die Faschos Streit hatten sondern kam später, als die Linken weg waren, zufällig an den gereizten Faschos vorbei

     

    2.) Streit zwischen Faschos und Linken gibt es oft. Meistens sind die Verhältnisse jedoch andersherum. Nehmen wir mal an, es wären 4 Linke auf 10 Faschos gestossen. Bei einer Platzwunde wäre es da nicht geblieben. Vermutlich hätten alle 4 hinterher ausgesehen wie das Opfer in diesem Fall

     

    3.) Sind die Linken sicher nicht schuld an der späteren Tat der Nazischweine. Diese sahen sich dieses Mal unerwarteterweise in der Opferrolle und kamen damit nicht klar. Darum mussten sie sich im Nachhinein an Schwächeren vergreifen weil sie zuvor den Kürzeren gezogen haben

     

    Das zeigt doch wieder, wessen Geistes Kind diese Typen sind und daß sie nur in der Überzahl stark sind

  • S
    Steuerfahndung

    Wollen wir mal festhalten:

     

    Die Antifa läuft nicht nachts durch die Gegend und verprügelt grundlos jeden, der nicht deutsch genug ist - das machen die Freunde mit der deutschen Haartracht.

     

    Und der rechte Flügel hat auch keine politische Seite, die demokratische Mittel nutzt.

  • K
    Katharina

    @Astrid Bötticher:

    "Brandenburg wird mehr und mehr zu einem braunen Loch - hoffentlich wird die an sich so offene berliner Kultur dagegenhalten können."

     

    Wenn ich das schon wieder lese! Mit Verlaub, es ist zum kotzen. Ich komme gebürtig aus Brandenburg, lebe seit 6 Jahren in Berlin und es ist einfach ernüchternd, wenn Brandenburg immer nur so in den Medien dargestellt wird. Nazis ham wen verprügelt? Ach die kamen sicherlich aus Brandenburg, der absoluten No Go Area! Das in diesem Bundesland auch Menschen auf die Straße gehen und gegen Rechts protestieren, Soli Konzerte stattfinden und ähnliches, darüber schreibt natürlich keiner.

     

    Klar gibt es das Problem in Brandenburg (ABER AUCH IN ALLEN ANDEREN BUNDESLÄNDERN!!!!!), aber es hat sich auch einiges getan in der Gegend. Aber wenn immer nur negativ berichtet wird, kriegt das außerhalb ja auch keiner mit. Sie, liebe Astrid, scheinen Ihre Meinung auch nur durch Medien formen zu lassen. Schade, denn Brandenburg ist viel mehr als nur ein braunes Loch.

  • MN
    mein name

    Den grundtenor der kommentare find ich schon seltsam "nichts genaues weis man nicht, aber der linke wird schon selber schuld gewesen sein" Leute? Ein einzelner der vier nazis angreift? So dämlich ist doch kein mensch! Für mich klingt das eher so als hätten sich zehn linke mit vier rechten gekloppt, die sind abgezogen und der nächste bisschen anders aussehende der vorbeigekommen ist hat die wut von den vier neonazis dann abbekommen. Weil gegen die zehn hätten sie keine change gehabt aber der eine ging locker. Und das die polizei dann irgendeinen festgenommen hat der laut aussage der täter (!) bei den zehn dabei war ist doch sehr interessant.

     

    Der gerne zitierte vergleich von linken und rechten gewalttaten hinkt leider ziemlich. Linke gewalt besteht eigendlich nie aus gemeinschaftlichen zusammentreten eines wehrlosen mit dem ziel ihn möglichst ins grab zu bringen. Jede flasche und jeder stein auf einer demo ist versuchter totschlag, und jeden ungezielten steinwurf eines kiddis mit einem gezielten halbtottreten einer horde neonazis aufzuwiegen ist schon irgendwo pervers. Noch perverser ist der vergleich von gewalt gegen gegenstände (autos abfackeln) und versuchten totschlag an einem MENSCHEN.

    Ich bin absolut kein fan vom wahrlosen steine richtung bullen werfen, aber das mit gezielten tötungsabsichten zu vergleichen ist schon unpassend.

     

    @navajo joe

    Ne knarre zulegen finde ich ehrlichgesagt den falschen weg. Dann hast du nämlich auf der anderen seite besoffene nazis die mit wumme in der tasche rumlaufen und was die alles von ihren opas vererbt bekommen haben, möcht ich nicht wissen.

     

    Noch was zu dem bild zu dem artikel: von hinten sehe ich ziemlich genau so aus wie die nasen auf dem foto, was man von den örtlichen neonazis nicht behaupten kann.

  • SH
    Schnier, Hans

    Es ist entsetzlich wie hier mit dem Vorfall an sich und Rechtsextremismus umgegangen wird.

     

    Rechtsextremismus ist ein Themengebiet, was nicht in 2 Sätzen behandelt werden kann und vor allem nicht darf! Ein Bild von einem Nazi zu entwerfen, welches vornehmlich auf schlechtem Elternhaus, einem miserablen Schul- und Ausbildungssystem und der aus Langeweile resultierenden Gewalt beruht, ist unzulänglich. Einfache Antifaparolen irgendwo einzuwerfen zeugt zwar von Interesse und Emotionalität, aber keineswegs von einem selbstreflektierendem Gedankengang. Wenn man Menschen mit rechtem Gedankengut derart reduziert und zu dummen, gewalttätigen Wesen stilisiert, kann das Ergebnis nur auf erzeugte Extreme wie Hass oder Angst hinauslaufen. Wir brauchen aber Mut, Zivilcourage, Bildung und Information und vor allem ein Verhalten, was sich im legalen Bereich bewegt um entschlossen und vor allem überzeugend gegen rechte Tendenzen vorzugehen. Alles andere führt zur Stärkung statt Schwächung.

     

    Aufrufe wie

    "Zwangsarbeit zur Deckung der entstandenen Kosten und zum Aufbringen des Schmerzensgeldes, natürlich zusätzlich zur ohnehin zu verbüßenden Haftstrafe" (>menschthomasnavajo joe<

    "Lernt einige Selbstverteidigungs- kampfsporttechniken, geht möglichst nie allein zu später oder früher Uhrzeit (wenn wenig Leute auf der Straße sind) nach Hause oder aus dem Haus, und, ja leider auch das, macht einen Waffenschein, kauft Euch etwas wie eine SIG - SAUER P226 X , übt regelmäßig damit umzugehen und tragt sie immer bei Euch!",

    führen zu einer Verblödung der Menschen, die diese Kommentare lesen, und schüren vor allem Angst.

     

    Ich kann nur sagen, dass ein Mitführen von Waffen keine Nazis von ihrer Ideologie befreit und Zwangsarbeit schon als Vorschlag allein vollkommen unangebracht ist. Es ist mir ein Gräuel auf dieser Homepage derart unhumane Forderungen und Beiträge zu lesen von Menschen, die selber als weltoffen, tolerant oder human gelten wollen.

     

    Was auf dieser Kommentarseite dargestellt werden sollte, ist Entsetzen über die Tat, Verurteilung der Gewalt und Bedauern darüber, dass das Verbrechen nicht verhindert werden kann. Ich war schockiert als ich gestern davon hörte und mir fehlten die Worte. Und sie fehlen mir immernoch. Ich möchte an dieser Stelle mein Bedauern aussprechen und die Handlung aufs schärfste verurteilen.

  • E
    Egon

    Die beschriebene Tat erinnert doch stark an die Tat aus dem Film "American History X", wo ein Skinhead einen hilflos angeschossenen Afro-Amerikaner auf den Bürgersteig schleift und in den Hinterkopf tritt.

  • BM
    Benjamin Metz

    @ Antifan-Thomas

     

    Selbstschutz? und wer schützt die vom antifaschistischen Selbstschutz betroffenen angeblichen "Nazikarren"?

     

    Auch wenn die Mühlen des Gesetztes langsam und manchmal schlecht arbeiten – jede form von Selbstjustiz führt zu nichts anderem als Chaos. Schonmal was von Linksfaschismus gehört?

     

    Sorry, aber keiner will Eure Mittel für eine im Grunde sinnvolle Intention

  • AP
    Achim Perchow

    mich wundert aber auch immer wieder, wie sich die leute über die boneheads aufregen, die unter dem deckmantel politischer gesinnung andere leute umhauen. denn mit dem etikett "nazi" und "faschist" hört sich das doch alles noch viel gemeiner an. für mich sind das alles gewalttäter die nicht in der lage sind, einen vernünftigen satz geradeauszusprechen, wenn man sie nach ihrer politischen geisteshaltung fragt. mir ist das völlig egal ob hassan oder frank, ob links oder rechts.

  • Z
    zentrum

    @Pyro "Berlin als Zentrum Deutschlands" :-D

     

    So sehen sie sich, die Hauptstädter. Leben auf Kosten der übrigen und halten sich für den Nabel der Republik. Einfach mal auf die Landkarte gucken: Berlin liegt am rechten Rand (passt doch irgendwie ;-))

  • M
    matze.wulff

    Rechtsextremismus hat in meinen Augen wenig damit zu tun, woher sie stammen - gleichwohl es einen Unterschied gibt zwischen dem Dorf und der Stadt/Grossstadt. Doch anzumerken ist - und das ist schoen beim ersten Kommentar mitzulesene - es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem, welches wir haben. Egal, ob es sich in den Doerfern der Bundeslaender M-V, Brandenburg, Sachsen usw. konzentriert oder gewaltsame Ausmaße in grossen Staedten nach sich zieht. Hohe Strafen, gar Zwangsarbeit o. ä. halte ich fuer wenig sinnvoll. Es ist mehr eine Reaktion als wirkliches, sinnvolles Agieren. Ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft muss statt finden, neue Strukturen und Perspektiven geschaffen werden; all das findet noch nicht wirklich statt, und da reicht es nicht nur auf Politiker zu schimpfen. Wir alle sind die Gesellschaft, die ein Miteinander moeglich zu machen haben und letztlich auch die Verantwortung zu tragen haben. Das gilt fuer "Normalo"-Buerger ebenso wie fuer "Spitzenpolitiker" im Bu-Tag und Bu-Rat.

  • JB
    Julius B.

    Die Tat die hier in Berlin begangen wurde ist abscheulich! Es ist allerdings davon abzuraten Fotos von Skinheads zu verwenden um Rechtsextremisten darzustellen! Allzu oft werden Skinheads als Nazis dargestellt, die genau das Gegenteil sind, nämlich gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Natürlich sind es oft Rechtsradikale, die den kurzen Haarschnitt als Wiedererkennungsmerkmal bevorzugen, nur sollte man meiner Meinung nach versuchen negative Vorurteile gegen Skinheads nicht noch zu verstärken.

  • W
    Was?

    Unglaublich was hier so verzapft wird.

     

    Der Angriff wird soagr auf Kommentarseiten der taz runtergemacht, was für Leute lesen denn mittlerweile taz????

     

    Was noch viel unfassbarer ist, die Täter scheinen ja noch nicht einmal festgenommen zu sein, dabei befinden wir uns doch in einem Staat mit Kameras an jeder Ecke, aber ach ja, die dienen ja dem Schutz des Staates vor bösen linken Autonomen, nicht dem Schutz der hier lebenden. Denn das solche Kameras immerzu auf beliebte Sprüherwände gerichtet werden, und 20m weiter hinten unentdeckt jemand von Faschos auf die Intensivstation getreten wird, das ist der Alltag hier.

     

    Und wie kann man von "kaum diskussionwert" reden, wenn eine Einzelperson derart von einer Truppe Nazis zerflückt wird???? Man stelle sich bitte einmal selbst in die Situation und bewerte das ganze neu. Unfassbar....

  • R
    Renago

    Linke Gewalttaten unterscheiden sich von rechten ganz gewaltig. Nazis agieren immer in Gruppen gegen Einzelne, möglichst Schwache und Minderheiten. Wie: Behinderte, Obdachlose und Ausländer. Denn sie sind

    eigentlich ängstlich, feige und gehen deshalb äußerst hinterhältig vor. Die Bilanz ihrer Brutalität seit 1990 über 200 Ermoderte. Wie hoch die Dunkelziffer ist weiß keiner. Der Satz Hass frisst Hirn trifft auf diese Gruppe besonders zu.

    Sie müssten zur Bildung verdonnert werden.

  • S
    Stefan

    Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren, auch wenn die Linken angefangen haben, entscheidend ist die letztendliche Eskalation der Gewalt. Strafe muss sein.

     

    Was aber ähnlich betroffen macht, ist die wie immer tendenziöse Berichterstattung hier. Man kann fast Mitleid mit den Idioten entwickeln, so unsachlich, wie die Medien immer auf ihnen herumhacken.

     

    Sauber schreiben, Herr Litschko, das hilft. Ist "Neonazi" ein Gegenentwurf zu "Student"? Wären die Begriffspaare "Schreinergeselle/ Student" bzw. "Neonazi/Antifant" nicht sachlicher gewesen?

  • T
    Thomas

    @ e.bojanowski:

    Geben Sie Beispiele für eine "Fasttötung" eines Polizisten. Bis jetzt habe ich in diesem Zusammenhang nur von Hooligans und Skins gehört....

     

    Und brennende Autos (100%ig Nazikarren) mit einem Menschenleben zu vergleichen ist sehr fragwürdig. Ausserdem wird darüber auch berichtet...

     

    Diese Tat zeigt eine ganz neue Dimension der Gewaltbereitschaft.

    Die Politik sollte endlich was konsequentes gegen Nazis machen und nicht nur labern, aber das passiert eh nicht.

     

    Daher: Antifaschistischen Selbstschutz schaffen!

     

    Nazis bekämpfen!

  • BM
    Benjamin Metz

    Ja, der böse Berliner Stadtrand mit seinen rechten Traditionen. Ein verallgemeinerndes Klischee, welches gerne um den erhobenen Zeigefinger gewickelt wird und zu oft einen wesentlichen Aspekt verschweigt – den sozialen Brennpunkt. Denn die Problematik von Tätern die gleichsam Opfer einer Stadt/Polis/Politik sind die gerne gemeinsam wegschaut wird ungern beleuchtet. Die Frage welches Klima in "den Dörfern" herrschen muss um rechten Ideen die Tore zu öffnen, stellen sich Studien seit Jahren, aber die Öffentlichkeit wenig – bzw. in Form der Antifa und radikalen Linken entschlossen dagegen. Die Positionen sind klar verteilt, der Krieg wird von den Gehirnen auf die Straße verlegt. Viele Fragen bleiben ungeklärt.

  • MS
    Mal so 'ne Hypothese

    Wenn das Bildungssystem immer stärker durch neo-liberale Kräfte an den allumfassenden Wirtschaftsapparat angepasst wird, bleibt die Vermittlung humanistischer Werte auf der Strecke. Und so wird diese Brut unzufriedener, gewaltbereiter und ideologisch verblendeter Idioten herangezüchtet. Was haltet ihr davon?

  • A
    aka

    Dieses idiotische "Jeton" dichtmachen ...

    Alle vier Hohlbirnen für mind. 10 Jahre verknacken ...

  • O
    Olaf

    Auch wenn die Tat verachtenswert ist, ist das kein Grund, hier ideologisch motivierte Volksverdummung zu betreiben. Das Bild mit dem unschuldigen OPfer ist ziemlich schief. Der 22-Jährige hat ja, wie andere Zeitungen schreiben, selbst zu einer Gruppe Linker gehört, die vorher die Rechten körperlich attackiert haben, weil ihnen die Kleidung nicht gepasst hat. Das finde ich ebenfalls verachtenswert und inhuman. Mut zur Wahrheit, liebe taz-Redaktion. Gewalt erzeugte schon immer Gegengewalt.

  • X
    xyz

    auch wenn die täter aus dem "osten" gekommen sind, ob sie so klassisch skinheadmäßig aussahen, wie das bild beitrag suggeriert halte ich für fragwürdig. vielleicht solltet ihr euch mal mit dem phänomen "autonome nationalisten" auseinandersetzen...

  • B
    bichette

    nur mit empoerung kann man auf diese verwerfliche tat reagieren. wenn nicht endlich unsere lahmen politiker reagieren, wenn die polizei nicht entschieden durchgreift, dann werden diese nazi-terroristen bald das stadtbild von berlin dominieren. gute nacht bundestag und bundesrat.

  • AB
    Astrid Bötticher

    Es ist erschreckend und traurig, was hier in Berlin passiert. Rechtsextreme Gewalttäter müssen endlich in ihre Schranken verwiesen werden. Brandenburg wird mehr und mehr zu einem braunen Loch - hoffentlich wird die an sich so offene berliner Kultur dagegenhalten können. Man hört schlimme Geschichten aus Frankfurt Oder, Dessau usw. und hofft, dass es nicht noch schlimmer kommt. Die Täter sollten der Tat angemessen bestraft werden. Einen Menschen so zu schlagen zeigt das Menschenverachtende Gedankengut, welches im Hintergrund eine Rolle spielt.

    Ich wünsche dem Opfer eine baldige Genesung und hoffe sehr, dass keine dauerhaften Schäden entstanden sind.

  • S
    SKLAVE

    Wieviel HASS und Frustration muss sich in einem jungen Menschen aufbauen damit er zu derart widerwärtigen Gewalttaten fähig ist. Und ich wage zu behaupten, dieser Hass ist schon vor dem ideologischen Überbau egal ob von rechts oder links vorhanden. Die Ideologie kann bestenfalls noch als "moralischer" Selbstschutz von dem Täter im nach herein, aber auch schon vorher als Reglementierung des abartigen Verhaltens herhalten.

    Der Beginn solch hasserfüllten Verhaltens ist sicherlich oft im Elternhaus schon angelegt, dann kommt ein völlig an der Chancengleichheit vorbei angelegtes Schul-und Ausbildungssystem hinzu. Nun stehen diese jungen Menschen meist recht perspektivlos in der Landschaft rum und suchen nach schuldigen für ihr chancenloses, jämmerliches Dasein in relativer Armut. Gleichzeitig strotzen sie vor Kraft und jugendlicher Energie und die einzigen die ihnen zumindest noch ideelle Hoffnung vermitteln sind ultra Linke bzw. ultra Rechte Spinner.

    Sicherlich mag es immer "unverbesserliche" geben, aber die meisten dieser Jungs und Mädels sind doch Opfer eines nur noch an Bestleistungen und Provit orientierten Systems in dem wirkliche Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich nur noch formal vorhanden sind.

  • V
    vic

    Ich vermute, "der Linke", der dem Nazi die Platzwunde verpasste wird verurteilt.

    Während den Nazis nichts nachgewiesen kann,

    schließlich spielt das ganze in Berlin.

  • JG
    Juliane Grombich

    Machen Sie sich bitte Ihre journalistische Verantwortung bewusst, die Sie auch dem Opfer und den Zeugen gegenüber haben. Sie schreiben: "Sicher ist [...] Auf dem Heimweg gerieten [die Nazis] am Bahnhof Frankfurter Allee in einen Streit mit einer Gruppe von zehn Linken." Für diesen Streit, in den sie "geraten" sein sollen (die Linken haben sich gestritten und die Nazis sind zufällig reingeraten?), gibt es m.W. kein anderes Indiz als die Aussagen der Täter. Sie geben diese aber im Indikativ wieder, als handele es sich um eine gesicherte Tatsache. Unklar ist laut Ihrer Darstellung nicht die Existenz der Zehnergruppe, sondern nur, "warum der 22-Jährige zurückgeblieben sein soll, als sich die Gruppen trennten" (trennten: wieder Indikativ). Hingegen scheint für Sie nicht gesichert zu sein, dass die Nazis das Opfer überhaupt angegriffen haben, das steht nämlich im Konjunktiv: "hätten [...] attackiert". Warum übernehmen Sie die Schutzbehauptungen der Täter und ihre Versuche, das Opfer und einen Tatzeugen zu inkriminieren, und relativieren sie nicht einmal durch die sprachlichen Mittel, die Sie sonst fast durchgehend anwenden?

  • P
    Pyro

    Das einzige, was mich an der ganzen Sache wundert, ist die Tat, dass in diesem Artikel nichts von einem gegenseitigen Angriff zu lesen ist.

    Woher hat aber der Rechte jetzt seine Kopfwunde bekommen? Wunder oh Wunder....

     

    Zu der Tat an sich: Es dürfte nicht verwundern, dass Berlin, als Zentrum Deutschlands, auch das Zentrum beider Extreme ist und daher eine relativ hohe Gewaltbereitschaft hat. Hinzu kommen diverse Hintergründe, weswegen der Einzelne rechts- oder links(extremistisch) ist. Was daran erschrecken soll, ist die Gewalt, aber wenn sich beide Extremen begegnen, gibts halt "auf die Fresse". Politisch inkorrekt, aber realistische Tatsache, nichts zum drüber aufregen.

  • M
    Matze

    .. und rechte Misblätter "Tagesspiegel" versuchen Täter und Opfer zu vertauschen, da heisst es u.a. daß das Opfer selbst schuld sei und daß sich die Nazis nur gewehrt hätten. Dieses rechtskonservative Naziverstehen ist es, was den Nazis erst die Handlungsräume eröffnet. Nazis kommen aus der Mitte der Gesellschaft, nicht von außen.

  • NJ
    navajo joe

    Ich kann nur allen Ernstes allen potenziellen Opfern von Nazis raten:

     

    Lernt einige Selbstverteidigungs- kampfsporttechniken, geht möglichst nie allein zu später oder früher Uhrzeit (wenn wenig Leute auf der Straße sind) nach Hause oder aus dem Haus, und, ja leider auch das, macht einen Waffenschein, kauft Euch etwas wie eine SIG - SAUER P226 X , übt regelmäßig damit umzugehen und tragt sie immer bei Euch!

  • RM
    Regine Metes

    Hoffentlich kann man den Sachverhalt klären.

    Einen Menschen fast totzutreten, ist ein Mordversuch.

    Nun wird offensichtlich versucht, das Opfer zu belasten: wer wird jemals herausfinden, ob er diese Platzwunde verursacht hat: denn dieser Schwerverletzte hat schätzungsweise keine Erinnerung mehr, ihm kann man alles unterschieben, und für die erste Tat wird sich sicherlich keiner freiwillig melden.

    Anzunehmen ist allerdings, daß der, der die Platzwunde verursacht hat, sich aus dem Staub gemacht hat: denn am Opfer sieht man ja, was das für einen Gewaltausbruch ausgelöst hat.

  • M
    mensch

    Hmm. Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, bei solchen Delikten passendere Strafen einzuführen - so zum Beispiel Zwangsarbeit zur Deckung der entstandenen Kosten und zum Aufbringen des Schmerzensgeldes, natürlich zusätzlich zur ohnehin zu verbüßenden Haftstrafe?

     

    Als 'Wiedergutmachung', soweit überhaupt möglich...

  • D
    DeinFernseherLügt

    Unglaublich die dummen Faschisten,als hätten sie nicht lange genug Zeit gehabt um von der Geschichte zu lernen u dementsprechend zu handeln.

    Große Schande und sehr traurig!

  • E
    e.bojanowski

    Ihren Kommentar hier eingebenerstaunlich, daß beim abfackeln von autos, beim fast töten von polizisten und anderen kriminellen akten der linken eigentlich nie die stimme erhoben wird....

  • V
    vic

    Vermutlich benötigt auch die AntiFa einen politischen Arm im Bundestag, bevor sie sich gegen Faschisten zur Wehr setzen darf.

    Aber es spricht ja nichts degegen schon vorher ein wenig zu üben.

  • EV
    Ernst Vorwut

    @alles beim Alten ++ "Lagedarstellung der Politisch motivierten Kriminalität in Berlin für das Jahr 2008":

     

    Was sind das denn für seltsame Fakten..?

    Habe die betreffenden Seiten vor mir ( http://www.berlin.de/sen/inneres/aktuell/pks.html ) und finde diesen Versuch der Wahrheitsverdrehung einfach nur Lächerlich.

     

    Traut keiner dieser Zahlen, denn sie sind in der nationalsozialistischen Geschichte bis heute an der Tagesordnung. Schlagt auf den Seiten der "Lagedarstellung" nach und überzeugt euch selbst.

  • B
    Beteigeuze

    "Laut derzeitigem Ermittlungsstand ist es zwischen rund zehn Linken und vier Rechten am S-Bahnhof Frankfurter Alle zu einem Wortgefecht gekommen, weil Teile der Rechten Thor-Steinar-Klamotten trugen. Dann hätten die Linken die Rechten angegriffen, einer der Rechten habe einen Schlag auf den Kopf bekommen, wodurch er stark blutete. Die Zehnergruppe habe sich entfernt. Nur Jonas K. sei etwas zurückgeblieben. "Den griffen die vier Rechten an und schlugen brutal auf ihn ein", sagte der Polizeisprecher."

     

    Selbst wenn die Linken mit der Gewalt anfingen- die anderen haben durch das Tragen ihrer fremdartigen Kleidung in einem nicht unerheblichen Maße provoziert; soviel muß man schon eingestehen.

    Daß Jonas K. "etwas zurückgeblieben" sei, passt zu dieser Weltsicht der Beteiligten in bezeichnender, wenn auch unfreiwilliger Komik.

  • AB
    alles beim Alten

    Liest man noch etwas im Berliner Regionalteil der TAZ findet man diesen Verlauf:

    "Laut derzeitigem Ermittlungsstand ist es zwischen rund zehn Linken und vier Rechten am S-Bahnhof Frankfurter Alle zu einem Wortgefecht gekommen, weil Teile der Rechten Thor-Steinar-Klamotten trugen. Dann hätten die Linken die Rechten angegriffen, einer der Rechten habe einen Schlag auf den Kopf bekommen, wodurch er stark blutete. Die Zehnergruppe habe sich entfernt. Nur Jonas K. sei etwas zurückgeblieben. "Den griffen die vier Rechten an und schlugen brutal auf ihn ein", sagte der Polizeisprecher."

     

    Ich hoffe ALLE Beteiligten werden ihrer Strafe zugeführt.

  • AB
    alles beim Alten

    Da hier alle nur mit Anschuldigungen herumwerfen hier mal zur Abwechslung ein paar Fakten.

     

    Studie "Lagedarstellung der Politisch motivierten Kriminalität in Berlin für das Jahr 2008":

     

    rechte Gewalt gegen links: 17 (S.10)

    davon versuchte Tötungen: 0 (S.15 f)

     

    linke Gewalt gegen rechts: 38 (S.20)

    davon versuchte Tötungen: 1 (S.21 und S.25)

  • NJ
    navajo joe

    @ mein name: Falsch verstanden! Ich habe nie behauptet, dass dies "der Weg" (Einzahl) sei!

     

    @ Schnier Hans: Nicht einfach was weiß ich für welchen Ratschläge in einen Topf werfen, die bei genauem Lesen durchaus sehr unterschiedlich sind!

  • MP
    M. Peters

    Ich gehe davon aus, dass ein im Printartikel hervorgehobenes Zitat ohne Zusammenhang korrekt ist und für Leser, die nur Zeit zum Überfliegen des Artikels haben, die Tatsachen nicht verfälscht. Statt dessen vermittelt die taz hier den Eindruck, die rechtsextreme Szene habe eine lange Tradition in Friedrichshain und sei dort sehr aktiv. Etwas mehr Sorgfalt bei der Gestaltung von Artikeln bitte.

  • M
    Markus

    Das Verhalten der Linken und Rechten ob nun in Berlin oder anderswo ist mehr als fraglich, lächerlich und feige.

     

    Die, die EXTREM Rechts, aber auch Links zu verantworten haben, sitzen im Bundestag und den Parlamenten. Es wäre RICHTIG und MUTIG gegen diese zu gehen, doch sinnlose Straßenkämpfe unter eigentlich Gleichen zu führen ist von Gestern.

     

    Nur Feiglinge bekämpfen sich gegenseitig auf der Straße, während die wirklich Verantwortlichen durch ihre Politik den Boden weiter düngen für Rechtsextreme und auch Linksextreme.

     

    Es sind die Politikerinnen und Politiker im Bundestag in Berlin und im Landtag, die diese Gewalttaten zu verantworten haben. Doch niemand zieht sie zur Verantwortung. Denn es ist die Frucht die WIR ernten, die sie durch ihre Politik gesät haben.

     

    Demonstrationen und Gegendemonstrationen sind doch lächerlich. Jagt endlich die politische Bande zum Teufel!

  • HM
    Hans Meier

    Keine Gewalt gegen Personen klnigt ja super - aber man muss den Faschos die Grenzen so klar aufzeigen, dass sie sich sowas - und noch vieles mehr im Vorfeld nicht trauen - mangelnde Gegenwehr führt doch genau zu diesem Nazi-Mainstream in weiten Teilen (nicht nur) Ostdeutschlands.

  • B
    Benny

    Duie GEschichte hat sich inzwischen als genau anders herausgestellt. Vielmehr waren in diesem Fall "die Linken" die Gewaltbereiten, die diese Schlägerei verursachten:

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132235/index.html

  • A
    antifakid
  • A
    aso

    So wie sich das aus der 2 Tage später korrigierten Pressemeldung liest, wurden die „rechten“ von den „linken“ wegen dessen Kleidung angepöbelt (vermutlich Thor Steinar o.ä.), und aktiv angegriffen. Daraus entwickelte sich eine Prügelei, an der das beklagte Opfer aktiv teilnahm, also kein zufälliges wahlloses Opfer war, wie zunächst gemeldet.

    Scheint also die Aggression von den „linken“ ausgegangen zu sein, da sie Anstoß am modischen Erscheinungsbild der „rechten“ nahmen.

    Da sollte man doch als ahnungsloser Berlin-Tourist vor dem Disco-Besuch erstmal bei einem Antifa-Kommissariat vorstellig werden, ob die Klamotten so genehmigt werden können...

    Hier die Polizei Pressemeldungen vom 12.07.09:

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132078/index.html

    und vom 14.07.09:

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132235/index.html

  • NJ
    navajo joe

    nochmal @ e.bojanowski: Wie Renago es so treffend gesagt hat: Linke Gewalttaten unterscheiden sich von rechten ganz gewaltig. Nazis agieren immer in Gruppen gegen Einzelne, möglichst Schwache und Minderheiten. Wie: Behinderte, Obdachlose und Ausländer. Denn sie sind

    eigentlich ängstlich, feige und gehen deshalb äußerst hinterhältig vor. Die Bilanz ihrer Brutalität seit 1990 über 200 Ermoderte (allein in Deutschland).

     

    @ Benjamin Metz: Siehe oben. und wer Verteidigung nicht von Angriff unterscheiden kann, dem fehlt eine sehr wichtige kognitive Fähigkeit. Übrigens halte ich Stalinismus tatsächlich für teilweise ebenfalls faschistisch und nicht für links. Schon der extreme Nationalismus des Stalinismus ist dafür ein Indiz, vgl. etwa die Ermordung von Menschen, weil sie "Kosmopoliten" waren, als wäre das ein Verbrechen. Nur insofern stimme ich Dir zu. Aber immerhin ist doch grob gesagt ein Unterschied, dass der Stalinismus seine Ideale verrät, wohingegen der NS-Faschismus sie verwirklicht - wie es jmd. mal pointiert sagte.

  • NJ
    navajo joe

    @ e.bojanowski: genau das hast du mit faschistoiden weltsichten gemeinsam:

     

    1. völlig verzerrte wahrnehmung der realität (z.b. die behauptung in der taz würde nie kritisch über 'autoabfackeln' etc berichet und als würden das immer nur 'linke' tun), und

     

    2. einen hang zum aufrechnen, als würde das eine das andere rechtfertigen.

     

     

    Allgemein kann ich nur meinen Ratschlag vom 14.07.2009 21:58 Uhr (unten) bekräftigen.

  • U
    Urmel

    Mich erstaunt hier die starke Faschisten-Lobby, die immer mehr Raum in Deutschland einnimmt. Mit solchen Verzerrungen wie der Behauptung Volksverhetzung wäre durch Meinungsfreiheit abgedeckt oder das permanente Gleichtstellen von links und rechts. Ich stelle mir nicht die Frage, ob die taz in die Mitte gerückt ist, sondern welche Klientel sie überhaupt noch bedient.

  • AB
    alles beim Alten

    Verfassungsschutzbericht 2008 für Berlin:

    Gewalttaten rechts: 91 (davon gegen links 17)

    Gewalttaten links: 165 (davon gegen rechts 38)

     

    In beiden Feldern gab es Tötungsversuche.

     

     

    Gewalttaten sind immer unschön, egal von wem sie begangen werden, darum stehen sie auch unter Strafe.

     

    Es ist jedoch mehr als scheinheilig, wenn man mit dem Finger auf andere zeigt, wenn man selbst mindestens genauso verkommen ist.

    Und dass Friedrichshain-Kreuzberg die Gewaltstatistik PMK-links ebenfalls anführt, scheint den Autor auch nicht zu stören.

     

    Wer Hass sät, wird Liebe nicht ernten!

  • E
    edeltraudt

    Die Gruppen A und B können sich nicht leiden.

    Als dann 10 Mann der Gruppe A auf 4 Mann der Gruppe B stoßen gibts Rabatz.

    Noch am selben Abend treffen dann diese 4 Mann der unterlegenen Gruppe B auf ein einzelnes Mitglied der Gruppe A und es "kracht".

     

    Das ist doch abstrakt und ohne politische Schwarz-Weiß-Malerei gesprochen der Sachverhalt, oder irre ich mich da grob?

    Erinnert mich ein bisschen an eine Dorfkirmes...

    Was hierbei einzig schockiert, ist die Dimension der Gewalt; auf einen Wehrlosen einzutreten ist einzig und unstrittig in den Bereich des Mordversuchs zu stellen.

     

     

    Versteht mich nicht falsch, aber ich halte den politischen Extremismus wie er sich in dieser Form äußert nicht für einen Kampf der Systeme oder "Gut" gegen "Böse", sondern einzig und allein für einen Vorwand Aggressionen, sei es gegen Sachen oder gegen Menschen, auszuleben.

     

    Ich hoffe inständig, dass alle Beteiligten vor ein Gericht gezerrt werden und dort ordentlich (im wahrsten Sinne) verurteilt werden!

    Das ist gefährliche Körperverletzung für Links und versuchter Mord für Rechts; sowie verschiedene Kapitalverbrechen für die 200 "guten" Antifanten, die mal wieder (aus Rache...) Teile von Berlin entglasen mussten...

  • K
    Katharina

    @Astrid Bötticher:

    "Brandenburg wird mehr und mehr zu einem braunen Loch - hoffentlich wird die an sich so offene berliner Kultur dagegenhalten können."

     

    Wenn ich das schon wieder lese! Mit Verlaub, es ist zum kotzen. Ich komme gebürtig aus Brandenburg, lebe seit 6 Jahren in Berlin und es ist einfach ernüchternd, wenn Brandenburg immer nur so in den Medien dargestellt wird. Nazis ham wen verprügelt? Ach die kamen sicherlich aus Brandenburg, der absoluten No Go Area! Das in diesem Bundesland auch Menschen auf die Straße gehen und gegen Rechts protestieren, Soli Konzerte stattfinden und ähnliches, darüber schreibt natürlich keiner.

     

    Klar gibt es das Problem in Brandenburg (ABER AUCH IN ALLEN ANDEREN BUNDESLÄNDERN!!!!!), aber es hat sich auch einiges getan in der Gegend. Aber wenn immer nur negativ berichtet wird, kriegt das außerhalb ja auch keiner mit. Sie, liebe Astrid, scheinen Ihre Meinung auch nur durch Medien formen zu lassen. Schade, denn Brandenburg ist viel mehr als nur ein braunes Loch.

  • L
    Lars

    1.) Das Opfer gehörte nicht zu der Gruppe Linker, mit denen die Faschos Streit hatten sondern kam später, als die Linken weg waren, zufällig an den gereizten Faschos vorbei

     

    2.) Streit zwischen Faschos und Linken gibt es oft. Meistens sind die Verhältnisse jedoch andersherum. Nehmen wir mal an, es wären 4 Linke auf 10 Faschos gestossen. Bei einer Platzwunde wäre es da nicht geblieben. Vermutlich hätten alle 4 hinterher ausgesehen wie das Opfer in diesem Fall

     

    3.) Sind die Linken sicher nicht schuld an der späteren Tat der Nazischweine. Diese sahen sich dieses Mal unerwarteterweise in der Opferrolle und kamen damit nicht klar. Darum mussten sie sich im Nachhinein an Schwächeren vergreifen weil sie zuvor den Kürzeren gezogen haben

     

    Das zeigt doch wieder, wessen Geistes Kind diese Typen sind und daß sie nur in der Überzahl stark sind

  • S
    Steuerfahndung

    Wollen wir mal festhalten:

     

    Die Antifa läuft nicht nachts durch die Gegend und verprügelt grundlos jeden, der nicht deutsch genug ist - das machen die Freunde mit der deutschen Haartracht.

     

    Und der rechte Flügel hat auch keine politische Seite, die demokratische Mittel nutzt.

  • K
    Katharina

    @Astrid Bötticher:

    "Brandenburg wird mehr und mehr zu einem braunen Loch - hoffentlich wird die an sich so offene berliner Kultur dagegenhalten können."

     

    Wenn ich das schon wieder lese! Mit Verlaub, es ist zum kotzen. Ich komme gebürtig aus Brandenburg, lebe seit 6 Jahren in Berlin und es ist einfach ernüchternd, wenn Brandenburg immer nur so in den Medien dargestellt wird. Nazis ham wen verprügelt? Ach die kamen sicherlich aus Brandenburg, der absoluten No Go Area! Das in diesem Bundesland auch Menschen auf die Straße gehen und gegen Rechts protestieren, Soli Konzerte stattfinden und ähnliches, darüber schreibt natürlich keiner.

     

    Klar gibt es das Problem in Brandenburg (ABER AUCH IN ALLEN ANDEREN BUNDESLÄNDERN!!!!!), aber es hat sich auch einiges getan in der Gegend. Aber wenn immer nur negativ berichtet wird, kriegt das außerhalb ja auch keiner mit. Sie, liebe Astrid, scheinen Ihre Meinung auch nur durch Medien formen zu lassen. Schade, denn Brandenburg ist viel mehr als nur ein braunes Loch.

  • MN
    mein name

    Den grundtenor der kommentare find ich schon seltsam "nichts genaues weis man nicht, aber der linke wird schon selber schuld gewesen sein" Leute? Ein einzelner der vier nazis angreift? So dämlich ist doch kein mensch! Für mich klingt das eher so als hätten sich zehn linke mit vier rechten gekloppt, die sind abgezogen und der nächste bisschen anders aussehende der vorbeigekommen ist hat die wut von den vier neonazis dann abbekommen. Weil gegen die zehn hätten sie keine change gehabt aber der eine ging locker. Und das die polizei dann irgendeinen festgenommen hat der laut aussage der täter (!) bei den zehn dabei war ist doch sehr interessant.

     

    Der gerne zitierte vergleich von linken und rechten gewalttaten hinkt leider ziemlich. Linke gewalt besteht eigendlich nie aus gemeinschaftlichen zusammentreten eines wehrlosen mit dem ziel ihn möglichst ins grab zu bringen. Jede flasche und jeder stein auf einer demo ist versuchter totschlag, und jeden ungezielten steinwurf eines kiddis mit einem gezielten halbtottreten einer horde neonazis aufzuwiegen ist schon irgendwo pervers. Noch perverser ist der vergleich von gewalt gegen gegenstände (autos abfackeln) und versuchten totschlag an einem MENSCHEN.

    Ich bin absolut kein fan vom wahrlosen steine richtung bullen werfen, aber das mit gezielten tötungsabsichten zu vergleichen ist schon unpassend.

     

    @navajo joe

    Ne knarre zulegen finde ich ehrlichgesagt den falschen weg. Dann hast du nämlich auf der anderen seite besoffene nazis die mit wumme in der tasche rumlaufen und was die alles von ihren opas vererbt bekommen haben, möcht ich nicht wissen.

     

    Noch was zu dem bild zu dem artikel: von hinten sehe ich ziemlich genau so aus wie die nasen auf dem foto, was man von den örtlichen neonazis nicht behaupten kann.

  • SH
    Schnier, Hans

    Es ist entsetzlich wie hier mit dem Vorfall an sich und Rechtsextremismus umgegangen wird.

     

    Rechtsextremismus ist ein Themengebiet, was nicht in 2 Sätzen behandelt werden kann und vor allem nicht darf! Ein Bild von einem Nazi zu entwerfen, welches vornehmlich auf schlechtem Elternhaus, einem miserablen Schul- und Ausbildungssystem und der aus Langeweile resultierenden Gewalt beruht, ist unzulänglich. Einfache Antifaparolen irgendwo einzuwerfen zeugt zwar von Interesse und Emotionalität, aber keineswegs von einem selbstreflektierendem Gedankengang. Wenn man Menschen mit rechtem Gedankengut derart reduziert und zu dummen, gewalttätigen Wesen stilisiert, kann das Ergebnis nur auf erzeugte Extreme wie Hass oder Angst hinauslaufen. Wir brauchen aber Mut, Zivilcourage, Bildung und Information und vor allem ein Verhalten, was sich im legalen Bereich bewegt um entschlossen und vor allem überzeugend gegen rechte Tendenzen vorzugehen. Alles andere führt zur Stärkung statt Schwächung.

     

    Aufrufe wie

    "Zwangsarbeit zur Deckung der entstandenen Kosten und zum Aufbringen des Schmerzensgeldes, natürlich zusätzlich zur ohnehin zu verbüßenden Haftstrafe" (>menschthomasnavajo joe<

    "Lernt einige Selbstverteidigungs- kampfsporttechniken, geht möglichst nie allein zu später oder früher Uhrzeit (wenn wenig Leute auf der Straße sind) nach Hause oder aus dem Haus, und, ja leider auch das, macht einen Waffenschein, kauft Euch etwas wie eine SIG - SAUER P226 X , übt regelmäßig damit umzugehen und tragt sie immer bei Euch!",

    führen zu einer Verblödung der Menschen, die diese Kommentare lesen, und schüren vor allem Angst.

     

    Ich kann nur sagen, dass ein Mitführen von Waffen keine Nazis von ihrer Ideologie befreit und Zwangsarbeit schon als Vorschlag allein vollkommen unangebracht ist. Es ist mir ein Gräuel auf dieser Homepage derart unhumane Forderungen und Beiträge zu lesen von Menschen, die selber als weltoffen, tolerant oder human gelten wollen.

     

    Was auf dieser Kommentarseite dargestellt werden sollte, ist Entsetzen über die Tat, Verurteilung der Gewalt und Bedauern darüber, dass das Verbrechen nicht verhindert werden kann. Ich war schockiert als ich gestern davon hörte und mir fehlten die Worte. Und sie fehlen mir immernoch. Ich möchte an dieser Stelle mein Bedauern aussprechen und die Handlung aufs schärfste verurteilen.

  • E
    Egon

    Die beschriebene Tat erinnert doch stark an die Tat aus dem Film "American History X", wo ein Skinhead einen hilflos angeschossenen Afro-Amerikaner auf den Bürgersteig schleift und in den Hinterkopf tritt.

  • BM
    Benjamin Metz

    @ Antifan-Thomas

     

    Selbstschutz? und wer schützt die vom antifaschistischen Selbstschutz betroffenen angeblichen "Nazikarren"?

     

    Auch wenn die Mühlen des Gesetztes langsam und manchmal schlecht arbeiten – jede form von Selbstjustiz führt zu nichts anderem als Chaos. Schonmal was von Linksfaschismus gehört?

     

    Sorry, aber keiner will Eure Mittel für eine im Grunde sinnvolle Intention

  • AP
    Achim Perchow

    mich wundert aber auch immer wieder, wie sich die leute über die boneheads aufregen, die unter dem deckmantel politischer gesinnung andere leute umhauen. denn mit dem etikett "nazi" und "faschist" hört sich das doch alles noch viel gemeiner an. für mich sind das alles gewalttäter die nicht in der lage sind, einen vernünftigen satz geradeauszusprechen, wenn man sie nach ihrer politischen geisteshaltung fragt. mir ist das völlig egal ob hassan oder frank, ob links oder rechts.

  • Z
    zentrum

    @Pyro "Berlin als Zentrum Deutschlands" :-D

     

    So sehen sie sich, die Hauptstädter. Leben auf Kosten der übrigen und halten sich für den Nabel der Republik. Einfach mal auf die Landkarte gucken: Berlin liegt am rechten Rand (passt doch irgendwie ;-))

  • M
    matze.wulff

    Rechtsextremismus hat in meinen Augen wenig damit zu tun, woher sie stammen - gleichwohl es einen Unterschied gibt zwischen dem Dorf und der Stadt/Grossstadt. Doch anzumerken ist - und das ist schoen beim ersten Kommentar mitzulesene - es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem, welches wir haben. Egal, ob es sich in den Doerfern der Bundeslaender M-V, Brandenburg, Sachsen usw. konzentriert oder gewaltsame Ausmaße in grossen Staedten nach sich zieht. Hohe Strafen, gar Zwangsarbeit o. ä. halte ich fuer wenig sinnvoll. Es ist mehr eine Reaktion als wirkliches, sinnvolles Agieren. Ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft muss statt finden, neue Strukturen und Perspektiven geschaffen werden; all das findet noch nicht wirklich statt, und da reicht es nicht nur auf Politiker zu schimpfen. Wir alle sind die Gesellschaft, die ein Miteinander moeglich zu machen haben und letztlich auch die Verantwortung zu tragen haben. Das gilt fuer "Normalo"-Buerger ebenso wie fuer "Spitzenpolitiker" im Bu-Tag und Bu-Rat.

  • JB
    Julius B.

    Die Tat die hier in Berlin begangen wurde ist abscheulich! Es ist allerdings davon abzuraten Fotos von Skinheads zu verwenden um Rechtsextremisten darzustellen! Allzu oft werden Skinheads als Nazis dargestellt, die genau das Gegenteil sind, nämlich gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Natürlich sind es oft Rechtsradikale, die den kurzen Haarschnitt als Wiedererkennungsmerkmal bevorzugen, nur sollte man meiner Meinung nach versuchen negative Vorurteile gegen Skinheads nicht noch zu verstärken.

  • W
    Was?

    Unglaublich was hier so verzapft wird.

     

    Der Angriff wird soagr auf Kommentarseiten der taz runtergemacht, was für Leute lesen denn mittlerweile taz????

     

    Was noch viel unfassbarer ist, die Täter scheinen ja noch nicht einmal festgenommen zu sein, dabei befinden wir uns doch in einem Staat mit Kameras an jeder Ecke, aber ach ja, die dienen ja dem Schutz des Staates vor bösen linken Autonomen, nicht dem Schutz der hier lebenden. Denn das solche Kameras immerzu auf beliebte Sprüherwände gerichtet werden, und 20m weiter hinten unentdeckt jemand von Faschos auf die Intensivstation getreten wird, das ist der Alltag hier.

     

    Und wie kann man von "kaum diskussionwert" reden, wenn eine Einzelperson derart von einer Truppe Nazis zerflückt wird???? Man stelle sich bitte einmal selbst in die Situation und bewerte das ganze neu. Unfassbar....

  • R
    Renago

    Linke Gewalttaten unterscheiden sich von rechten ganz gewaltig. Nazis agieren immer in Gruppen gegen Einzelne, möglichst Schwache und Minderheiten. Wie: Behinderte, Obdachlose und Ausländer. Denn sie sind

    eigentlich ängstlich, feige und gehen deshalb äußerst hinterhältig vor. Die Bilanz ihrer Brutalität seit 1990 über 200 Ermoderte. Wie hoch die Dunkelziffer ist weiß keiner. Der Satz Hass frisst Hirn trifft auf diese Gruppe besonders zu.

    Sie müssten zur Bildung verdonnert werden.

  • S
    Stefan

    Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren, auch wenn die Linken angefangen haben, entscheidend ist die letztendliche Eskalation der Gewalt. Strafe muss sein.

     

    Was aber ähnlich betroffen macht, ist die wie immer tendenziöse Berichterstattung hier. Man kann fast Mitleid mit den Idioten entwickeln, so unsachlich, wie die Medien immer auf ihnen herumhacken.

     

    Sauber schreiben, Herr Litschko, das hilft. Ist "Neonazi" ein Gegenentwurf zu "Student"? Wären die Begriffspaare "Schreinergeselle/ Student" bzw. "Neonazi/Antifant" nicht sachlicher gewesen?

  • T
    Thomas

    @ e.bojanowski:

    Geben Sie Beispiele für eine "Fasttötung" eines Polizisten. Bis jetzt habe ich in diesem Zusammenhang nur von Hooligans und Skins gehört....

     

    Und brennende Autos (100%ig Nazikarren) mit einem Menschenleben zu vergleichen ist sehr fragwürdig. Ausserdem wird darüber auch berichtet...

     

    Diese Tat zeigt eine ganz neue Dimension der Gewaltbereitschaft.

    Die Politik sollte endlich was konsequentes gegen Nazis machen und nicht nur labern, aber das passiert eh nicht.

     

    Daher: Antifaschistischen Selbstschutz schaffen!

     

    Nazis bekämpfen!

  • BM
    Benjamin Metz

    Ja, der böse Berliner Stadtrand mit seinen rechten Traditionen. Ein verallgemeinerndes Klischee, welches gerne um den erhobenen Zeigefinger gewickelt wird und zu oft einen wesentlichen Aspekt verschweigt – den sozialen Brennpunkt. Denn die Problematik von Tätern die gleichsam Opfer einer Stadt/Polis/Politik sind die gerne gemeinsam wegschaut wird ungern beleuchtet. Die Frage welches Klima in "den Dörfern" herrschen muss um rechten Ideen die Tore zu öffnen, stellen sich Studien seit Jahren, aber die Öffentlichkeit wenig – bzw. in Form der Antifa und radikalen Linken entschlossen dagegen. Die Positionen sind klar verteilt, der Krieg wird von den Gehirnen auf die Straße verlegt. Viele Fragen bleiben ungeklärt.

  • MS
    Mal so 'ne Hypothese

    Wenn das Bildungssystem immer stärker durch neo-liberale Kräfte an den allumfassenden Wirtschaftsapparat angepasst wird, bleibt die Vermittlung humanistischer Werte auf der Strecke. Und so wird diese Brut unzufriedener, gewaltbereiter und ideologisch verblendeter Idioten herangezüchtet. Was haltet ihr davon?

  • A
    aka

    Dieses idiotische "Jeton" dichtmachen ...

    Alle vier Hohlbirnen für mind. 10 Jahre verknacken ...

  • O
    Olaf

    Auch wenn die Tat verachtenswert ist, ist das kein Grund, hier ideologisch motivierte Volksverdummung zu betreiben. Das Bild mit dem unschuldigen OPfer ist ziemlich schief. Der 22-Jährige hat ja, wie andere Zeitungen schreiben, selbst zu einer Gruppe Linker gehört, die vorher die Rechten körperlich attackiert haben, weil ihnen die Kleidung nicht gepasst hat. Das finde ich ebenfalls verachtenswert und inhuman. Mut zur Wahrheit, liebe taz-Redaktion. Gewalt erzeugte schon immer Gegengewalt.

  • X
    xyz

    auch wenn die täter aus dem "osten" gekommen sind, ob sie so klassisch skinheadmäßig aussahen, wie das bild beitrag suggeriert halte ich für fragwürdig. vielleicht solltet ihr euch mal mit dem phänomen "autonome nationalisten" auseinandersetzen...

  • B
    bichette

    nur mit empoerung kann man auf diese verwerfliche tat reagieren. wenn nicht endlich unsere lahmen politiker reagieren, wenn die polizei nicht entschieden durchgreift, dann werden diese nazi-terroristen bald das stadtbild von berlin dominieren. gute nacht bundestag und bundesrat.

  • AB
    Astrid Bötticher

    Es ist erschreckend und traurig, was hier in Berlin passiert. Rechtsextreme Gewalttäter müssen endlich in ihre Schranken verwiesen werden. Brandenburg wird mehr und mehr zu einem braunen Loch - hoffentlich wird die an sich so offene berliner Kultur dagegenhalten können. Man hört schlimme Geschichten aus Frankfurt Oder, Dessau usw. und hofft, dass es nicht noch schlimmer kommt. Die Täter sollten der Tat angemessen bestraft werden. Einen Menschen so zu schlagen zeigt das Menschenverachtende Gedankengut, welches im Hintergrund eine Rolle spielt.

    Ich wünsche dem Opfer eine baldige Genesung und hoffe sehr, dass keine dauerhaften Schäden entstanden sind.

  • S
    SKLAVE

    Wieviel HASS und Frustration muss sich in einem jungen Menschen aufbauen damit er zu derart widerwärtigen Gewalttaten fähig ist. Und ich wage zu behaupten, dieser Hass ist schon vor dem ideologischen Überbau egal ob von rechts oder links vorhanden. Die Ideologie kann bestenfalls noch als "moralischer" Selbstschutz von dem Täter im nach herein, aber auch schon vorher als Reglementierung des abartigen Verhaltens herhalten.

    Der Beginn solch hasserfüllten Verhaltens ist sicherlich oft im Elternhaus schon angelegt, dann kommt ein völlig an der Chancengleichheit vorbei angelegtes Schul-und Ausbildungssystem hinzu. Nun stehen diese jungen Menschen meist recht perspektivlos in der Landschaft rum und suchen nach schuldigen für ihr chancenloses, jämmerliches Dasein in relativer Armut. Gleichzeitig strotzen sie vor Kraft und jugendlicher Energie und die einzigen die ihnen zumindest noch ideelle Hoffnung vermitteln sind ultra Linke bzw. ultra Rechte Spinner.

    Sicherlich mag es immer "unverbesserliche" geben, aber die meisten dieser Jungs und Mädels sind doch Opfer eines nur noch an Bestleistungen und Provit orientierten Systems in dem wirkliche Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich nur noch formal vorhanden sind.

  • V
    vic

    Ich vermute, "der Linke", der dem Nazi die Platzwunde verpasste wird verurteilt.

    Während den Nazis nichts nachgewiesen kann,

    schließlich spielt das ganze in Berlin.

  • JG
    Juliane Grombich

    Machen Sie sich bitte Ihre journalistische Verantwortung bewusst, die Sie auch dem Opfer und den Zeugen gegenüber haben. Sie schreiben: "Sicher ist [...] Auf dem Heimweg gerieten [die Nazis] am Bahnhof Frankfurter Allee in einen Streit mit einer Gruppe von zehn Linken." Für diesen Streit, in den sie "geraten" sein sollen (die Linken haben sich gestritten und die Nazis sind zufällig reingeraten?), gibt es m.W. kein anderes Indiz als die Aussagen der Täter. Sie geben diese aber im Indikativ wieder, als handele es sich um eine gesicherte Tatsache. Unklar ist laut Ihrer Darstellung nicht die Existenz der Zehnergruppe, sondern nur, "warum der 22-Jährige zurückgeblieben sein soll, als sich die Gruppen trennten" (trennten: wieder Indikativ). Hingegen scheint für Sie nicht gesichert zu sein, dass die Nazis das Opfer überhaupt angegriffen haben, das steht nämlich im Konjunktiv: "hätten [...] attackiert". Warum übernehmen Sie die Schutzbehauptungen der Täter und ihre Versuche, das Opfer und einen Tatzeugen zu inkriminieren, und relativieren sie nicht einmal durch die sprachlichen Mittel, die Sie sonst fast durchgehend anwenden?

  • P
    Pyro

    Das einzige, was mich an der ganzen Sache wundert, ist die Tat, dass in diesem Artikel nichts von einem gegenseitigen Angriff zu lesen ist.

    Woher hat aber der Rechte jetzt seine Kopfwunde bekommen? Wunder oh Wunder....

     

    Zu der Tat an sich: Es dürfte nicht verwundern, dass Berlin, als Zentrum Deutschlands, auch das Zentrum beider Extreme ist und daher eine relativ hohe Gewaltbereitschaft hat. Hinzu kommen diverse Hintergründe, weswegen der Einzelne rechts- oder links(extremistisch) ist. Was daran erschrecken soll, ist die Gewalt, aber wenn sich beide Extremen begegnen, gibts halt "auf die Fresse". Politisch inkorrekt, aber realistische Tatsache, nichts zum drüber aufregen.

  • M
    Matze

    .. und rechte Misblätter "Tagesspiegel" versuchen Täter und Opfer zu vertauschen, da heisst es u.a. daß das Opfer selbst schuld sei und daß sich die Nazis nur gewehrt hätten. Dieses rechtskonservative Naziverstehen ist es, was den Nazis erst die Handlungsräume eröffnet. Nazis kommen aus der Mitte der Gesellschaft, nicht von außen.

  • NJ
    navajo joe

    Ich kann nur allen Ernstes allen potenziellen Opfern von Nazis raten:

     

    Lernt einige Selbstverteidigungs- kampfsporttechniken, geht möglichst nie allein zu später oder früher Uhrzeit (wenn wenig Leute auf der Straße sind) nach Hause oder aus dem Haus, und, ja leider auch das, macht einen Waffenschein, kauft Euch etwas wie eine SIG - SAUER P226 X , übt regelmäßig damit umzugehen und tragt sie immer bei Euch!

  • RM
    Regine Metes

    Hoffentlich kann man den Sachverhalt klären.

    Einen Menschen fast totzutreten, ist ein Mordversuch.

    Nun wird offensichtlich versucht, das Opfer zu belasten: wer wird jemals herausfinden, ob er diese Platzwunde verursacht hat: denn dieser Schwerverletzte hat schätzungsweise keine Erinnerung mehr, ihm kann man alles unterschieben, und für die erste Tat wird sich sicherlich keiner freiwillig melden.

    Anzunehmen ist allerdings, daß der, der die Platzwunde verursacht hat, sich aus dem Staub gemacht hat: denn am Opfer sieht man ja, was das für einen Gewaltausbruch ausgelöst hat.

  • M
    mensch

    Hmm. Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, bei solchen Delikten passendere Strafen einzuführen - so zum Beispiel Zwangsarbeit zur Deckung der entstandenen Kosten und zum Aufbringen des Schmerzensgeldes, natürlich zusätzlich zur ohnehin zu verbüßenden Haftstrafe?

     

    Als 'Wiedergutmachung', soweit überhaupt möglich...

  • D
    DeinFernseherLügt

    Unglaublich die dummen Faschisten,als hätten sie nicht lange genug Zeit gehabt um von der Geschichte zu lernen u dementsprechend zu handeln.

    Große Schande und sehr traurig!

  • E
    e.bojanowski

    Ihren Kommentar hier eingebenerstaunlich, daß beim abfackeln von autos, beim fast töten von polizisten und anderen kriminellen akten der linken eigentlich nie die stimme erhoben wird....