■ Sommertheater: Batsheva Dance Company
„Im Zentrum meiner Arbeit steht der menschliche Körper in seiner Fleischlichkeit, mit seiner Schönheit und seiner Schwäche. Ich konzentriere mich mit meiner Idee zunächst auf das denkende Individuum, dann erst expandiere ich in den Raum.“ So beschreibt Ohad Naharin seine Arbeit mit der israelischen Batsheva Dance Company, die heute Abend ab 20 Uhr mit ihren Stücken „Kyr“ und „Arbos“ neben Reza Abdoh das 10. Internationale Sommertheater eröffnen wird.
Der 41jährige Naharin fing erst mit 22 Jahren, für Tänzer ein Methusalem-Alter, seine Tanzausbildung in Israel an. Er studierte dann bei Martha Graham in den USA und kehrte erst 1990 nach Israel zurück. Unter seiner Leitung gibt es stets ausverkaufte Häuser, auch ist es ihm gelungen, mit Rockmusik ein jüngeres Publikum für Tanztheater zu interessieren.
In seinen Stücken kommt es Naharin auf Kraft, Intensität und Originalität an. “Kyr“, „Argos“ und „Mabul“ (Premiere: Sonntag), sind eine Auseinandersetzung mit der jüdischen Identität, geprägt durch Naharins Auswanderung in die USA und die vorläufige Rückkehr. Naharin erläutert: „Die Themen sind ein Stück meiner Biographie, aber kein Essay über jüdische Geschichte.“ Birgit Maaß
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen