Der deutsche Finanzminister kann sie sich nun plötzlich doch vorstellen: eine gemeinsame europäische Einlagensicherung.
Die Richter in Karlsruhe haben entschieden: Eine gemeinsame Bankenaufsicht durch die EZB und ein Notfallfonds für marode Geldhäuser sind rechtens.
Bislang konnte der Finanzplatz London ganz Europa dominieren. Das britische Oberhaus befürchtet, dass nun Banken abwandern.
Der von Deutschland dominierte Norden und der Süden Europas verfolgen entgegengesetzte Interessen. Ein gemeinsamer Diskurs ist weit entfernt.
Deutschland zwingt die EU zu einer neuen Bankensanierung. Das sorgt für Ärger in Rom und im EU-Parlament.
Die EU-Kommission will Sparer europaweit vor Bankenpleiten schützen. Finanzminister Schäuble hält das für einen Schritt in eine Transferunion.
Allen Stresstests zum Trotz: Riskante Banken sind nicht die in Griechenland oder Spanien, sondern die in Frankreich und Deutschland.
Die zweite Säule der Bankenunion steht – nach 16 Stunden Verhandlungen. Doch das Europaparlament musste viele Abstriche machen.
Finanzminister der EU einigen sich auf Regeln für die Abwicklung von Pleite-Geldhäusern. Die Europäische Zentralbank äußert sich kritisch.
Unmittelbar vor dem EU-Gipfel schließen die Europäer das Großprojekt Bankenunion ab. Das System ist kompliziert. Ein neuer Vertrag wird auch nötig sein.
Das EU-Parlament gibt grünes Licht für eine gemeinsame Bankenaufsicht. Die EZB soll künftig die rund 130 wichtigsten Banken der Eurozone kontrollieren.
Die Bundesregierung blockiert europäische Regelungen zur Abwicklung von Pleitebanken. So wächst die Wut auf die deutsche Dominanz weiter.