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Ballbesoffen (6): Niederlande in BerlinBebender Boden durch Niederländer

Selbst die Polizei ist am Schwärmen: Die Deutschen sind begeistert von den hüpfenden Oranje-Fans. Nun sind die Niederländer in Berlin angekommen.

Hüpfen gerne mit Karacho hin und her – Niederländische Fans, hier in Leipzig Foto: Sebastian Willnow / dpa

berlin taz | Knallorange und nicht zu übersehen: Die niederländischen Fans in ihren grellen, an die BSR erinnernden Trikots sind in Berlin angekommen. Sie sind der Hingucker der EM, mehr noch als die türkischen Autokorsos oder die Dänen, die ganze Biergärten leersaufen. Die Videos, in denen Zehntausende Oranje-Fans, zuletzt in Hamburg und Leipzig, mit lautem Gesang hin und her hüpfen, erst „naar links“ und dann „naar rechts“, gehen um die Welt. Rund um das Spiel gegen Österreich im Olympiastadion dürfte es wieder zu ähnlichen Hüpfwellen kommen.

Was da gegrölt wird, ist der Schlagersong „Links Rechts“ der niederländischen Band „Snollebollekes“. Frontmann Rob Kemps war in Leipzig selbst vor Ort, hat die Feierwütigen mit einem „Hallo Deutschland, daar zijn we wieder!“ begrüßt und beim Tanzen dirigiert. Trotz eines wenig begeisternden 0:0 gegen Frankreich im letzten Spiel blieb die Stimmung gut. Die Rechts-links-Hüpfvideos sind auf Instagram, Tiktok und Co. auch schon zur Meme-Vorlage geworden, untertitelt etwa mit: „Die politische Ausrichtung vom BSW“.

Viele Menschen in Deutschland mögen die niederländischen Fans und ihre Partylaune. Selbst die Leipziger Polizei schwärmte überschwänglich: „Der Marsch der Tausenden niederländischen Fans beeindruckte enorm positiv und wird auch der Leipziger Polizei noch lange in schöner Erinnerung bleiben“, heißt es von ihrem Sprecher Olaf Hoppe.

Fanmarsch im Westend geplant

Ob die Berliner Kol­le­g:in­nen ähnlich begeistert von den Fans sein werden, bleibt abzuwarten. Am Spieltag ist ein Fanmarsch vom Hammarskjöldplatz im Westend bis zum Olympiastadion geplant. Mit dabei wohl auch einige der 10.000 Nie­der­län­de­r:in­nen, die in Berlin leben, die meisten davon in Friedrichshain, Alt-Treptow und am Nikolassee.

Im Feiern brauchen die Niederländer wohl keine Nachhilfe, bei nichtdiskriminierenden Kostümen doch schon eher. Denn immer wieder verkleiden sich Oranje-Fans, zuletzt auch beim EM-Spiel in Hamburg, als Ruud Gullit und Fank Rijkaard von der EM-Siegermannschaft 1988. Inklusive Blackfacing. In den Niederlanden ist die Problematik regelmäßig Thema, auch bei Nikolaus-Paraden. Teilweise ist der angemalte „Schwarze Piet“ immer noch dabei, trotz großer Kritik.

Am letzten Spieltag der Gruppe D treffen die Niederlande am Dienstag auf Österreich: Anpfiff im Olympiastadion ist 18 Uhr

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4 Kommentare

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  • Besser als Autokorso.

    • @aujau:

      Oder gar ... dabei sinnlos hupender Autokorso von Schland und anderen Noch-Auto-philen.



      Einen niederländischen Fahrradkorso, darüber ließe sich reden

  • Die ausländischen Fans, wie die niederländischen oder schottischen, zeigen uns die schöne Welt hinter den geistigen engen Mauern von Linnemann oder gar Weidel.



    Gut so.

    • @Janix:

      Ein Mal Rangers v. Celtic in den 90ern befugen mich, Ihnen zuzurufen: Quatsch.