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Bären-ReservatZonen-Bären hoffen auf Reisefreiheit

Der Winterschlaf ist vorbei: Jetzt entscheidet sich, ob Maxi und Schnute aus ihrem Zwinger im Ostbezirk Mitte in einen großen Bärenpark transportiert werden können.

Müssen bald umziehen: Maxi und Schnute Bild: dpa

Hoffnung für die 31-jährige Bärin Schnute und ihre 27-jährige Tochter Maxi: Nachdem die beiden aus ihrem Winterschlaf aufgewacht sind, wird tierärztlich untersucht, ob sie transportiert und umgesiedelt werden können. Seit ihrer Geburt in der DDR leben die beiden Bärinnen hinter einer Mauer in einem 480 Quadratmeter großen Zwinger im Köllnischen Park neben dem Märkischen Museum in Mitte. Der 160.000 Quadratmeter große Bärenwald Müritz hat angeboten, Max und Schnute bei sich aufzunehmen und alle Reisekosten zu übernehmen.

CDU-Stadtrat Carsten Spallek, der unter anderem für die Parks im Bezirk Mitte zuständig ist, will nun „zeitnah untersuchen lassen, ob die beiden Bären transport- und umsiedlungsfähig sind, da beides bei den Tieren enormen Stress verursacht“. Im Gegensatz zu Zirkusbären seien Maxi und Schnute noch nie in einem Transportkäfig gesperrt und an einen anderen Ort verbracht worden. Es sei außerdem „unklar, wie die beiden Bären auf ihre neue Umgebung und andere Bären reagieren würden“.

Der Landestierschutzbeauftragte Horst Spielmann teilte am Mittwoch mit, er würde es begrüßen, die Haltung der Bärinnen im Zwinger zu beenden und sie in einem Braunbärenreservat artgerecht unterzubringen.

Spallek weist den Vorwurf zurück, die jetzige Haltung der Bären sei nicht artgerecht: „Uns ist lediglich ein Fall bekannt, wo ein Bär in Gefangenschaft älter als unsere Bärendame wurde. Daher ist der Schluss zulässig, dass es den Bären in ihrer gewohnten Umgebung mit ihren vertrauten und liebevollen Pflegern gut geht – das belegt auch der dem Alter entsprechend gute gesundheitliche Zustand der Bären.“

Leserbrief brachte die Bären

Jetzt liegt die Entscheidung bei den Tierärzten. Spallek: „Da das Wohl der Tiere über allem steht, kann über eine Umsiedlung nur entschieden werden, wenn die von Fachleuten gefertigten Gutachten beide Fragen bejahen. Die Grundlage dazu wird in einigen Wochen erwartet.“

Die Idee zu den Stadtbären hatte der Berliner Wilfrid Bade, dessen Leserbrief die Boulevardzeitung B.Z. am Mittag am 23. August 1937 veröffentlichte: „Wir Berliner wollen was Lebendiges, wir, die Einwohner der lebendigsten Stadt. Ein Bär, ein Bärchen meinetwegen, dem wir Zucker geben können oder sonst etwas, der ans Gitter kommt und die große Pfoten durch die Stäbe steckt.“

Oberbürgermeister Julius Lippert fand die Idee gut – 1938 wurde der Zwinger eingerichtet. Seither wohnten in dem Gebäude 55 Braunbären, 47 von ihnen wurden dort geboren.

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6 Kommentare

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  • M
    mannmannmann...

    ...solche, die Kleinhirnkunst ewig gestriger Kultur- und Seinsbanausen widerspiegelnden Überschriften machen deutlich, daß das Stilmitel Ironie zuerst einmal verstanden und dann beherrscht werden sollte, bevor es zum Einsatz gebracht wird.

     

    Gerade das Thema Tierhaltung in Städten hätte die Möglichkeit geboten, eine Gegenposition (zu was auch immer - zur Not zum kompletten Government), die ja in Taz unabdingar ist, zu beziehen...aber Herr Heiser benuttzt einen inzwischen zehn mal gestorbenen Anachronismus um ein paar Kommentärchen abzustauben- sehr kreativ...

     

    @ Herr Heiser: bei der East- Side- Gallery- Sache, über die ja auch Ihr Blatt berichtet, handelt es sich um ein (nicht mal echtes) Überbleibsel des Berliner Todesstreifens...die "Mauer" ist vor über 20 Jahren gefallen...einfach mal informieren.

     

    - und wenn sie nicht wissen was "super" meint,tja...

  • S
    Sebastian35

    Also sauber recherchiert sieht anders aus.

    Die beiden Bären sind steinalt und werden in nicht allzu ferner Zukunft sterben. Also muss man die Frage stellen, ob eine Umsiedlung noch sinnvoll ist. Hätte man vor 20 Jahren machen sollen. Wenn nicht umgesiedelt wird, und dafür spricht anscheinend einiges, dann ist das Thema erledigt und wir können uns in einigen Jahren darüber unterhalten, was man aus dem Gehege macht. Einen Kinderbauernhof? Bis dahin den Bären einen gemütvollen Lebensabend.

    Im Übrigen kann der Autor (ein Westarsch?) mal wieder nicht Zone und Sektor unterscheiden. Die beiden Bären sind in der Hauptstadt der DDR geboren, die niemals zur sowjetischen Zone gehörte. Zeitweise war das mal der Demokratische Sektor von Groß-Berlin oder eben Ost- oder „Soffjet“Sektor. Aber was will man von der bräsigen Tante Taz erwarten. Wahrscheinlich war der Autor so auf sich selber stolz, dass er ganz mutig wie weiland Gerhard Löwenthal von Zone und Sektor sprach.

    So was Dröges gehört allenfalls in „Die Wahrheit“. Aber auch da ist es nur noch abgestanden.

  • M
    martin

    Sektoren-Bären?

  • S
    super

    Kirum Larum Löffelstiel, wer viel fragt, der weiß nicht viel.

  • SH
    Sebastian Heiser

    Super: Was denn?

  • S
    super

    Zonen-Bären + Ostbezirk

     

    Hat da einer was nicht mitbekommen?