: Babys sind keine Taucher, sondern Landsäuger
Die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (Geburtsmedizin) hat vor Unterwassergeburten gewarnt. Diese Geburtsart sei „unphysiologsch und lebensgefährlich für das Kind“, heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft. Sie nennt die Unterwasserentbindung eine „sträfliche Mode-Torheit“. Die Gesellschaft reagierte damit auf die öffentliche Ankündigung einer Frau in Homburg/Saarland, ihr Kind im Schwimmbad eines Hotels auf die Welt zu bringen. „Der Mensch ist als Landsäuger darauf eingerichtet, an Land zu gebären“, so die Mediziner. Bei Unterwassergeburten bestehe die Gefahr, daß das Baby Wasser und damit Bakterien einatme, was zu einer tödlichen Lungeninfektion führen könne. In Frankreich sei kürzlich ein Kind bei einer Unterwassergeburt ertrunken. Aus medizinischer Sicht gibt es keine Vorteile für Mutter und Kind durch eine Entbindung unter Wasser, betont die Gesellschaft, deren Vorsitzender der Berliner Perinatalmediziner Prof. Joachim Dudenhausen ist.
(Foto: Kain Karawahn)
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