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BILDUNGAngemessen bezahlte Betreuung

Bessere Arbeitsbedingungen fordern die pädagogischen MitarbeiterInnen an Bremens Schulen. Bis Februar will man die schaffen, kündigt die Bildungsbehörde an

Sind an den Schulen "unverzichtbar", etwa bei der Hausaufgabenbetreuung, werden aber nci gerade rosig bezahlt: pädagogische Mitarbeiter Bild: dpa

Das Ende ihrer prekären Beschäftigung fordern pädagogische MitarbeiterInnen an Bremer Schulen. Sie wollen eine bessere Bezahlung, unbefristete Arbeitsverträge und das Recht auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Einen entsprechenden Forderungskatalog an Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) haben sie bei ihrer Personalversammlung am Donnerstag verabschiedet.

An den Schulen übernehmen die pädagogischen MitarbeiterInnen - meist ausgebildete ErzieherInnen - "unverzichtbare Aufgaben", wie der Vorsitzende des Personalrats Schulen, Hajo Kuckero, sagt: "Gezielte pädagogische Aktivitäten und soziales Lernen, nicht nur ein bisschen Aufpassen." Das heißt: Freizeit-, Hausaufgaben- und Arbeitsgruppenbetreuung - all das, was außerhalb des Unterrichts stattfindet. An Ganztagsschulen, sagt Kuckero, mache das die Hälfte der Schulzeit aus.

Auf rund 750 schätzt er die Zahl der pädagogischen MitarbeiterInnen an Bremer Schulen. Einen genauen Überblick gebe es nicht, so Kuckero. Zum Teil sind sie direkt bei der Bildungsbehörde angestellt, zum Teil bei Trägern wie der Arbeiterwohlfahrt, dem Deutschen Roten Kreuz oder dem Arbeiter-Samariter-Bund. Entsprechend unterschiedlich sind die Arbeitsbedingungen: Die meisten seien in nicht-sozialversicherungspflichtigen Minijobs beschäftigt, viele mit befristeten Verträgen und untertariflich bezahlt, erklärt Kuckero. Unter zehn Stunden pro Woche umfassten viele Stellen, Überstunden würden nicht bezahlt. Leben können die wenigsten davon. "Auch im öffentlichen Dienst", sagt er, "gibt es Menschen, die mehrere Jobs parallel machen oder zusätzlich Hartz IV beantragen müssen."

Ändern soll das nach dem Willen der Personalversammlung der pädagogischen MitarbeiterInnen eine Dienstvereinbarung mit dem Bildungsressort. Die, erklärt Kuckero, soll für alle gelten - für jene, die bei der Behörde angestellt und die, die bei einem Träger angestellt sind und in den Schulen quasi als LeiharbeiterInnen eingesetzt werden.

Eine ebensolchen Vereinbarung über bessere Arbeitsbedingungen will auch die Bildungsbehörde, sagt Bildungsstaatsrat Carl Othmer (SPD). "Die Verhandlungen laufen seit Längerem." Viele der pädagogischen Mitarbeiter seien allerdings bei vergleichsweise kleinen Trägern wie Elternvereinen angestellt. "Relativ viele Gespräche" brauche es, um auch dort eine Regelung zu finden. "Wir müssen von Schule zu Schule gucken, welche Probleme es gibt und wie man die löst", sagt Othmer. Denn: Auch bei den kleinen Trägervereinen müsse "eine Lösung rechtlich halten". Bis Februar will er die gefunden haben - und eine allgemeingültige Dienstvereinbarung für die pädagogischen MitarbeiterInnen abgeschlossen haben.

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