BI gegen „neue Mozarttrasse“

■ 15 Hausbesitzer protestieren gegen Folgen der Verkehrsberuhigung im Ostertor

Eine „zweite Mozarttrasse“ fürchten Anwohner der kleinen Mozartstraße im Ostertor, wenn das Verkehrsberuhigungs-Konzept für das „Viertel“ zwischen Goetheplatz und St.-Jürgen- Straße umgesetzt wird. Die „Mozarttrasse“ war Anfang der 70er Jahre als Stadtautobahn quer durchs Ostertor und über die Weser bis zur Autobahn geplant worden.

„Das neue Verkehrskonzept soll wieder in aller Brutalität auf 15 Häusern in der Mozartstraße ausgetragen werden“, beschwert sich einer der Anwohner, der Anwalt Axel Adamietz. Zu der kleinen Bürgerinitiative gegen die Umwandlung der Mozartstraße zu einer durchgehenden Einbahnstraße zwischen Ostertorsteinweg und Osterdeich gehört auch Manfred Schomers, selber jahrelanger Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes.

Ortsamtsleiter Hucky Heck hält den Protest der Mozartstraßen-Anwohner für völlig unbegründet. „Wenn der Ostertorsteinweg für den Durchgangsverkehr gesperrt wird, dann soll die Mozartstraße nur für Anliegerverkehr frei sein, schon ab dem Goetheplatz werden Schilder die Durchfahrt verbieten“, sagt er. Allerdings müßten die kleinen Straßen zwischen Ostertorsteinweg und Osterdeich für Anlieger auch weiterhin grundsätzlich per Auto zu erreichen sein. Und falls sich doch einmal ein fremdes Auto in das Gebiet hineinverirre, würde es mit der geplanten neuen Verkehrsregelung „direkt ins Parkhaus Osterdeich“ geleitet.

Doch die Anwohner lassen sich durch die Pläne des Ortsamtsleiters nicht beeindrucken. „Es ist geradezu absurd,die Hauptverkehrsader Ostertorsteinweg beruhigen zu wollen, indem man winzige Wohnstraßen zu Hautverkehrswegen macht“, heißt es in ihrem Flugblatt. Ihren Bremer Häusern drohe dadurch ein „Wertverlust zwischen zehn und 30 Prozent“.

Die Anwohnerinitiative hat heute für 17:30 Uhr ins KUBO, Am Paulskloster, geladen. Ortsamtsleiter Heck wurde jedoch nicht um seine Teilnahme gebeten. Ase