: Autonome bekennen
Drei Anschläge aus letzter Zeit gehen offenbar auf das Konto linksradikaler Gruppen. In einem Schreiben, das der taz gestern per Post zuging und mit „Autonome Gruppen“ unterzeichnet ist, wird die Verantwortung für zwei Brandanschläge auf die Wagen des ehemaligen Rep-Funktionärs Carsten Pagel und des Cheflektors des Ullstein-Verlages, Rainer Zitelmann, übernommen. Zudem bekennen sich die „autonomen Gruppen“ zu einem Anschlag auf die Wohnung des Neuköllner Rep- Gesundheitsstadtrats, Bernd Bruschke.
Dabei wurden die Schlösser der Wohnungstür verklebt sowie Buttersäure versprüht. Alle drei Betroffenen bestätigten die im Schreiben detailliert aufgeführten Vorfälle gegenüber der taz.
Zur Begründung heißt es in dem siebenseitigen Brief, die „zeitliche Nähe der Aktionen zum Jahrestag der Reichspogromnacht“ sei bewußt gewählt worden. Carsten Pagel habe eine „Drahtzieherfunktion“ innerhalb des „neofaschistischen Spektrums“ in Berlin, Rainer Zitelmann hingegen gehöre zu den „Schlips-und-Kragen-Faschisten“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen