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Auswärtiges Amt hebt Reisewarnung aufViele Länder wieder offen

Zum 15. Juni wird die für alle 200 Länder geltende Reisewarnung aufgehoben. Außenminister Maas betont, das sei trotzdem keine „Reiseeinladung“.

Ein lauschiges Plätzchen im Wasser gefunden: am Strand von La Conacha in San Sebastian Foto: Vincent West/reuters

Berlin epd/dpa | Das Auswärtige Amt hebt die derzeit geltende weltweite Reisewarnung zum 15. Juni auf. Das sagte Außenminister Heiko Maas am Mittwoch. So sollen für die meisten Staaten in Europa künftig wieder individuelle Reisehinweise gelten. Verzögerungen wird es seinen Angaben nach jedoch für Norwegen und Spanien geben, weil beide Länder zu dem Zeitpunkt voraussichtlich noch Einreisesperren haben werden.

Maas hatte die Reisewarnung für Touristen am 17. März nach Ausbruch der Corona-Pandemie für alle 200 Länder der Welt ausgesprochen – ein beispielloser Schritt. Damit sollte verhindert werden, dass in Zeiten der pandemiebedingten Flugausfälle und Grenzschließungen noch weitere Bundesbürger im Ausland stranden. Bisher wurde nur bei einer Gefahr für Leib und Leben etwa in Kriegsgebieten vor Reisen gewarnt.

Die Aufhebung der Reisewarnung bedeute allerdings keine „Reiseeinladung“, hob Maas hervor. So könne in den Reisehinweisen auch vor nicht notwendigen Reisen in ein Land dringend abgeraten werden. Als Beispiel nannte er Großbritannien, wo nach der Einreise eine Quarantäneverpflichtung gelte. Verschlechtere sich die Corona-Situation in einigen Ländern wieder, könne aus den Reisehinweisen auch wieder eine Reisewarnung werden. Über die Reisewarnungen für die übrigen Staaten der Welt soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

Die deutsche Tourismuswirtschaft hat die Aufhebung begrüßt. Der Präsident des Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig, sprach am Mittwoch von einem wichtigen Schritt für Reisende und die Branche mit ihren hunderttausenden Beschäftigten. „Damit gibt es jetzt wieder ein Stück Planungssicherheit, und der Motor für die Wiederaufnahme des Reisens kann anlaufen, denn auch der Neustart braucht eine gewisse Vorbereitungszeit“, sagte Fiebig.

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