Austritt aus der AfD: AfD-Fraktion wird kleiner

Die Bundestagsabgeordneten Johannes Huber und Uwe Witt verlassen die AfD. Witt gab als Begründung „Grenzüberschreitungen“ von AfD-Mitgliedern an.

Abgeordnete der AfD sitzen im Plenarsaal des Deutschen Bundestages

Johannes Huber, vorderste Reihe, wird die Partei zum Jahreswechsel verlassen Foto: Frederic Kern/imago

BERLIN dpa | Als Reaktion auf „Grenzüberschreitungen“ von AfD-Mitgliedern hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Witt seinen Austritt aus der Partei und der Fraktion erklärt. Sein Mandat will der Abgeordnete aus Schleswig-Holstein, der als Vertreter der moderaten Strömung in der Partei galt, weiter ausüben.

In einem Schreiben an die AfD-Bundesgeschäftsstelle und die Landesgeschäftsstelle der Partei in Kiel, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, führte Witt weiter aus, er habe öffentlich immer „klare Positionen in Bezug auf parteiinterne Vorgänge“ artikuliert. Zudem habe er darauf hingewiesen, dass er Konsequenzen ziehen würde, falls „diese benannten Grenzüberschreitungen innerhalb der Partei die Bundestagsfraktion erreichen sollten oder der Bundesvorstand keine klare Kante bei Grenzüberschreitungen von Parteimitgliedern beweist“.

Er werde sich öffentlich Mitte Januar zu seinem Austritt aus Partei und Fraktion äußern, sagte Witt auf Anfrage. Der Abgeordnete ist Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Er gehörte dem Bundestag bereits in der vergangenen Wahlperiode an, damals noch als Mitglied des AfD-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.

Auch der AfD-Abgeordnete Johannes Huber soll die Partei und die Fraktion verlassen. Das berichtete zunächst Spiegel Online. Huber, der für den Wahlkreis Freising im Bundestag sitzt, teilte seinen Schritt in einer internen Telegram-Nachricht mit, die auch der dpa vorliegt. Der Süddeutschen Zeitung bestätigte er seinen Austritt: Er wolle einen „klaren Schnitt“ machen, erklärte er – unter Verweis auf ein umstrittenes Telegram-Posting kürzlich. In der internen Austrittserklärung schrieb Huber, ohne dabei konkreter zu werden: „Die Aufmerksamkeit sollte generell nicht auf temporären Ablenkungsmanövern wie veröffentlichten Telegram-Kommentaren liegen, sondern auf dem Wesentlichen.“

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