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Ausgezeichneter Fotograf in Algier angeklagt

Algier (AFP) – Der mit dem World-Press-Photo-Preis 1997 ausgezeichnete algerische AFP-Fotograf Hocine ist am Samstag von der algerischen Justiz wegen „Verleumdung“ belangt worden. Der Leiter des Büros der Nachrichtenagentur in Algier und der Informationsdirektor werden des gleichen Vergehens beschuldigt. Zivilklägerin in dem Verfahren ist Oum Saad, die auf Hocines unter dem Titel „Madonna von Algerien“ bekannt gewordenem Foto den Tod ihrer acht Kinder bei einem Massaker in einem Vorort von Algier beweint. Bei einem erneuten Massaker sind unterdessen elf Einwohnern eines Dorfes in der Region Medea (90 Kilometer südlich von Algier) am Wochenende die Kehlen durchgeschnitten worden. Das meldeten die algerischen Behörden unter Berufung auf Sicherheitskräfte.

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