: Ausgesprochen
■ Mann im Profil
Lieber einmal mehr den Mund halten. Diesen wichtigen Pressesprecher-Lehrsatz hat er seit fünf Jahren eisern befolgt, Klaus Wedemeiers Sprachrohr Reinhold Ostendorf. Jetzt will er gar nichts mehr sagen, jedenfalls nicht als Sprecher des Senats und hat seinem Chef zum Herbst die Gefolgsamkeit aufgekündigt. Krach im Rathaus? Mitnichten, sagt Ostendorf. Nachdem er sich daran gewöhnt habe, daß Wedemeier sich um möglichst viele Details selbst kümmere, sei die Zusammenarbeit reibungslos gewesen. Für den nun 47jährigen sei es nun einfach der richtige Moment für einen Absprung. „Wedemeier hat sein Verständnis für diese Entscheidung offen gezeigt.“ Springen will Ostendorf in die Wirtschaft, wo man als Marketingchef schließlich locker das Doppelte verdienen kann wie im Rathaus. Nach einem Nachfolger, glaubt Ostendorf, wird Wedemeier sich außerhalb Bremens umgucken.
hbk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
