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■ KommentarAusgebremst

Kein Bock auf Smog. Die Landesregierungen in Kiel, Hannover und Bremen wollen nicht länger tatenlos zusehen, wie die Bundesregierung Maßnahmen gegen das schädliche Ätzgas Ozon verschläft. Sie setzen auf Tempolimit und Fahrverbot. Nur Hamburgs Umweltsenator bremst bislang nicht die Autos, sondern eine gemeinsame Sommersmogverordnung der Nordländer.

Sicher ist: Ein Tempolimit auf allen Hamburger Autobahnen, dessen Nichtbeachtung nicht einmal mit Bußgeldern belegt werden würde, bläst den Hanseatischen Ozon-Smog nicht davon. Doch eine Geschwindigkeitsbegrenzung (auch gerne ganzjährig) - und besser noch ein Fahrverbot für Pkws ohne Kat bei Ozon-Gefahr - könnte das Bewußtsein dafür schärfen, daß der ungehemmte Autoverkehr uns zunehmend den Atem verschlägt. Ganz unabhängig vom Ozon: Jede Verminderung der Autoabgas-Schadstoffe, und sei sie auch noch so klein, tut den Lungen gut.

Wer wie Vahrenholt in Permanenz mit dem Finger nach Bonn zeigt und auf bundeseinheitliche effektive Regelungen setzt, sollte nicht ganz vergessen, vor der eigenen Haustür zu kehren. Damit wir uns gar nicht erst daran gewöhnen, daß Kinder im Sommer nur in geschlossenen Räumen spielen sollten und Sport an sonnigen Tagen wirklich Mord ist. Marco Carini

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