: Aus der Rolle gefallen
■ betr.: "Philipp Jenninger kriegt sein bonbon", taz vom 9.6.90
betr.: „Philipp Jenninger kriegt sein Bonbon“, taz vom 9.6.90
(...) Dieser Artikel kotzt mich an. Er strotzt von wilden Andeutungen, die bei näherem Hinsehen wie Seifenblasen platzen. Er bedient in Massenproduktion gestanzte linke (?) Vorurteile und bedient sich dabei der gängigen demagogischen Mittel. (...)
Inhaltlich will ich auf die Rede Jenningers nicht eingehen. Seit Herbst 1988 haben sich klügere Leute damit auseinandergesetzt, und sie haben es sich dabei nicht immer so leicht gemacht wie G.A. Schon damals hat mich die Haltung der taz nicht befriedigt. Für mich ist da jemand in begrüßenswerter Weise aus der Rolle gefallen und zwar eben nicht in Schönhuberscher „Ich-war-dabei„-Manier. Ich habe auch nicht die Nolteschen Intentionen in Jenningers Rede wiedergefunden.
Differenzierter, aufrechter und um die Wahrheitsfindung bemühter als dieser Artikelpudding aus Andeutungen, Verdächtigungen, Unterstellungen und Totschlagsargumenten war die Rede allemal.
Renee Bertrams, Köln
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