: Aus Sangatte ins Kirchenasyl
CALAIS afp ■ Nach der Sperrung des umstrittenen französischen Aufnahmelagers Sangatte sind mehr als 100 der 500 Lagerinsassen in einer Kirche in Calais untergebracht worden. Derzeit werde ein Transport für diejenigen organisiert, die einen Asylantrag stellen wollten und in entsprechenden Lagern untergebracht würden, kündigte der Präfekt des Departements Pas-de-Calais, Cyrille Schott, an. Was mit den anderen Menschen geschehen werde, sei noch nicht klar. Am Morgen halfen Menschenrechtsaktivisten den illegalen Einwanderern beim Ausfüllen von Asylanträgen. Die Kirche war am Samstagabend in Absprache mit der Stadtverwaltung für insgesamt 116 Flüchtlinge geöffnet worden. Die illegalen Einwanderer nächtigten auf Matratzen. Wegen mangelnder Hygiene traten bereits vier Fälle von Krätze auf. Bürgerrechtler riefen die Bevölkerung zur Solidarität auf.
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