■ Ausgezeichnet: Aufwachen! Prämien!
Die Öffentliche Verwaltung hat ein ausgefeiltes Prämien-System, um ihre MitarbeiterInnen zu motivieren, mitzudenken. Für das abgelaufene Jahr 1997 sind die Prämien nun veröffentlicht worden. Rathaus-Mitarbeiter Jochen B. hat vorgeschlagen, die Ehrenurkunden für Jubilare, die das Rathaus verteilt, „in der Senatskanzlei zu drucken“. Für diesen Spitzen-Vorschlag bekommt er die Spitzenprämie von 12.800 Mark. Frau S. bei den BEB hat vorgeschlagen, „den Arbeitsablauf bei der Listenerstellung von Monatsberichten zu verbessern“. Prämie 10.540 Mark. Frau K. aus dem Krankenhaus Bremen-Nord hat vorgeschlagen, „die Ausstattung der Betten bei der Auslieferung aus der Bettenzentrale dem notwendigen Bedarf anzupassen“, das bringt ihr 7.190 Mark. Und so weiter. Ca. 60 KollegInnen wurden so prämiert.
Mit großer Härte hat der Vorsitzende des Prüfungsausschusses des „Betrieblichen Vorschlagswesens“dabei eine ganze Serie anderer Vorschläge in diesem Jahr erstmals ausgeschlossen, teilt er im Beiblatt zum Amtsblatt vom 6.1. mit: „Vorschläge, die allgemein bekanntes Gedankengut oder Selbstverständlichkeiten aufgrund allgemeiner Lebenserfahrung – wie z.B. allgemeine wasser- oder energiesparende Maßnahmen, Einsatz von wiederaufladbaren Batterien und Akkus, Toner- und Tintenfragen im Kopier- und PC-Bereich – enthalten, nehmen nicht mehr am Prüfungsverfahren teil.“So hart ist der Öffentliche Dienst! K.W.
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