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Auftauchende Legionellen

Bei einer Routineuntersuchung wurden im Schulbad Hüttenweg Erreger der tödlichen Legionärskrankheit entdeckt. Das Bad ist wegen technischer Defekte geschlossen

Eine hohe Konzentration von Erregern der gefährlichen Legionärskrankheit ist jetzt in dem Schul- und Vereinsbad Hüttenweg festgestellt worden. Das Bad war am Dienstag vergangener Woche bei der vierteljährlichen Routineuntersuchung geschlossen worden. Der Grund: technische Mängel. Unter anderem war eine zu hohe Chlorkonzentration im Wasser festgestellt worden. Besucher hatten über Hautreizungen geklagt. Zwei Täge später stellte das Gesundheitsamt Zehlendorf bei einer weiteren Untersuchung fest, dass der Grenzwert für Legionellen im Beckenwasser überschritten war. Das Bad blieb seitdem geschlossen.

Legionellen sind Bakterien, die in stark erhöhter Konzentration für immungeschwächte Personen eine Gefahr bedeuten. Die Übertragung erfolgt durch das Einatmen bakterienhaltiger Wassertröpfchen. Sie können eine Lungenentzündung verursachen, die in 15 Prozent der Fälle zum Tod führt. Legionellen befinden sich insbesondere in Klimaanlagen, Wasserfiltern, Whirlpools und Duschen.

Nach Angaben von Klaus-Peter Florian, Sprecher von Gesundheitsenatorin Gabriele Schöttler (SPD) bestehe kein Grund zur Sorge. Da die Inkubationszeit sieben Tage betrage, könne davon ausgegangen werden, dass es keine Ansteckungen gegeben habe. Das Schwimmbad ist bereits seit zehn Tagen geschlossen. Es habe sich bisher niemand mit entsprechenden Symptomen gemeldet, so Florian. Wann das Bad wieder geöffnet wird, ist derzeit unklar.

Die Legionellen sollen nach Angabe eines Sprechers der Bäderbetriebe mit einer hohen Chlorkonzentration bekämpft werden. Florian kritisierte, dass der Legionellenfund erst am Mittwoch abend in der Abendschau öffentlich gemacht wurde. „Ein wenig mehr Transparenz wäre besser gewesen, um keinen Zweifel aufkommen zu lassen.“

JULIA NAUMANN

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