Aufstand in Syrien: Arabische Liga beschließt Sanktionen

Die Arabische Liga friert Konten ein und beschließt ein Reiseverbot gegen die syrische Staatsführung. Bei Protesten starben unterdessen weitere Zivilisten.

Gewaltsam unterdrückt: Proteste gegen das Regime von Baschar al-Assad gehen weiter. Bild: reuters

KAIRO dpa/afp | Die Arabische Liga hat wegen des gewaltsamen Vorgehens der syrischen Führung gegen die Protestbewegung Sanktionen gegen Damaskus verhängt. Die Außenminister der Liga beschlossen am Sonntag, die Handelsbeziehungen mit der syrischen Regierung auf Eis zu legen, Konten einzufrieren, Flüge auszusetzen und Verantwortliche mit einem Reiseverbot zu belegen, wie Katars Regierungschef Hamad ben Dschassem el Thani mitteilte.

Trotz der angedrohten Sanktionen der Arabischen Liga war das Blutvergießen in Syrien weitergegangen. Drei Zivilisten wurden nach Angaben von Oppositionellen am Sonntag von Regierungstruppen in der Protesthochburg Homs getötet, unter ihnen auch ein Kind.

Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtete derweil von heftigen Zusammenstößen zwischen Deserteuren aus der syrischen Armee und Soldaten des Regimes von Präsident Baschar al-Assad im Süden des Landes. Die "Freie Syrische Armee" der Deserteure wird der Regierung offenbar immer gefährlicher. Aufgrund einer Medienblockade der Regierung lassen sich Berichte aus Syrien nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Seit Beginn der Anti-Regime-Proteste sind in dem Land nach UN-Schätzungen mehr als 3500 Menschen ums Leben gekommen.

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