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Aufschub

■ Mali verschiebt Wahlen wegen Tuareg-Rebellion

Bamako (afp/taz) — Die Demokratisierung in Mali gerät ins Stocken: Sämtliche Wahltermine sind von der Regierung um zwei Monate aufgeschoben worden. Begründet wird dies mit der fortbestehenden „Unsicherheit“ im Land — gemeint ist die Rebellion der Tuareg im Norden Malis, die zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen geführt hat. Eine Verhandlungsrunde zwischen Regierung und Rebellen, die ursprünglich am 15.11. beginnen sollte, war aufgrund der Spannungen auf den 27.12.91 verlegt worden. Vorher, so die Regierung, sei die notwendige Stabilität für Wahlen nicht gegeben. Nach dem Sturz von Diktator Moussa Traore im März dieses Jahres war in Mali eine Demokratisierung binnen 12 Monaten vereinbart worden. Seit dem Sommer hat sich jedoch die Lage in den nördlichen Aufstandsgebieten drastisch verschärft. Inzwischen fordern mehrere der neuen Parteien ein härteres Vorgehen der Armee.

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