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Aufruhr in Kaschmir

■ Augenzeugen sprechen von 41 Toten und bis zu 100 Verletzten

Srinagar (afp/ap) - Indische Soldaten haben bei den neuesten Auseinandersetzungen in Kaschmir nach Augenzeugenberichten mindestens 41 Menschen getötet und bis zu 100 Demonstranten verletzt. In dem mehrheitlich von Moslems bewohnten indischen Bundessstaat war es zu antiindischen Demonstrationen gekommen. Mit Rufen wie „Indische Hunde raus!“ hatte am Donnerstag etwa eine halbe Million Menschen gegen die indische Herrschaft demonstriert. Im Handgemenge mit den Demonstranten fielen dann die ersten Schüsse.

Die pakistanische Regierung von Ministerpräsidentin Benazir Bhutto hat unterdessen die Repression und die „überflüssigen Schießereien“ indischer Sicherheitskräfte verurteilt. In einer offiziellen Erklärung wandte sich die Regierung gegen das „brutale“ Vorgehen der indischen Behörden gegen die Bevölkerung von Jammu und Kaschmir, die lediglich das Recht auf Selbstbestimmung unter UNO-Überwachung fordere. Delhi solle die „Repression im besetzten Kaschmir einstellen“ und seine „Politik mit der weltweiten Bewegung für Freiheit und Demokratie in Einklang bringen.“

Am Freitag wurde über Srinagar und 21 weitere Städte im indischen Unionsstaat Jammu und Kaschmir eine Ausgangssperre verhängt. Auf den von starken Militäreinheiten bewachten Straßen Srinagars herrschte am Freitag wieder Ruhe.

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