piwik no script img

Aufnahme von AsylbewerbernSchweden wird strikter

Asylanträge sollen in Schweden schneller bearbeitet werden, auch Abschiebungen sollen schneller erfolgen. Grenzkontrollen wird es weiter nicht geben.

Für viele ist Schweden ihr Ziel: Flüchtlinge am Bahnhof von Stockholm. Foto: dpa

Stockholm dpa | Schweden verschärft angesichts des großen Zahl von ankommenden Flüchtlingen seine Regeln für die Aufnahme von Asylbewerbern. So wird beispielsweise eine befristete Aufenthaltserlaubnis eingeführt. Einige Flüchtlinge, etwa Familien mit Kindern, sollen davon ausgenommen werden.

Darauf haben sich am Freitag die Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen sowie ein großer Teil der Opposition geeinigt. Nur Linke und Rechtspopulisten waren nicht an den Verhandlungen beteiligt.

Außerdem sollen Asylanträge schneller bearbeitet und abgewiesene Asylbewerber schneller zurückgeschickt werden, damit Unterkünfte für Neuankömmlinge frei werden. Auf befristete Grenzkontrollen haben sich die Parteien laut Abkommen nicht geeinigt.

Nach einer neuen Prognose rechnet Schweden in diesem Jahr mit bis zu 190. 000 Asylbewerbern – und somit viel mehr als erwartet. 2016 könnten demnach bis zu 170. 000 Menschen neu ankommen. Zum Jahresende könnten bis zu 45 .000 Schlafplätze fehlen.

Um die massive Zuwanderung zu bewältigen, bekommen die Kommunen schon 2015 mehr Geld. Dafür sind sie künftig verpflichtet, Menschen aufzunehmen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Es muß halt genau differenziert werden. Mir scheint nämlich, als ob vor allem jene flüchten, die körperlich am ehesten in der Lage sind, sich selbst und andere zu verteidigen.