Auf du und du mit dem Walle-Center: Harren auf mehr
■ Geschäftsleute bauen auf Belebung
Bausenator Bernt Schulte (CDU) ist stolz: „Was die Baustellen betrifft, kann Bremen sich sehen lassen.“ Mit diesen Worten zelebrierte Schulte am Donnerstag die Grundsteinlegung beim geplanten Walle-Einkaufscenter an der Waller Heerstraße. Diesen Optimismus teilen die ortsansässigen Geschäftsleute dagegen nicht so ganz. Sie werden ab Herbst 1999 starke Konkurrenz in ihrem Geschäftsfeld hinnehmen müssen. Viele von ihnen sind aber skeptisch, ob sich das Walle-Center überhaupt rentiert. Grundsätzlich stehen die meisten dem Projekt jedoch optimistisch gegenüber, da sie sich einen positiven Effekt für den ganze Stadtteil erhoffen. „Hier ist ja bisher nicht viel los“, beklagt sich Gunda Persen von den „Waller Haarmoden“, die direkt gegenüber dem Baugelände liegen.
Auch Jürgen Klein von „Busch Optic“ ist optimistisch: „Im Optik-Bereich sind sowieso viele Stammkunden.“ Selahattin Gencer vom Reisebüro „Spezial Reisen“ geht noch weiter: „Ich profitiere eher davon, schließlich werden durch das Walle-Center Kunden angezogen“, und auch er sagt zur jetzigen Situation: „Walle ist nicht so super!“ Auf die neuen Parkflächen hofft die Verkäuferin von „Fleischerei Schröder“ und will ansonsten „erst mal abwarten“. Der Apotheker Rainer Fischbach sieht das Walle-Center pessimistischer: „Man kann es ja nicht verhindern, überall gibt es jetzt neue Märkte. Dann demnächst auch noch der Space Park.“ Bedroht fühlt er sich mit seinem Geschäft jedoch trotz eines geplanten Ärztecenters nicht – obwohl dort eine neue Apotheke entstehen soll. stoe
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